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Der emotionale Mensch – Teil 20: VON MÄNNERSCHNUPFEN UND SCHÜTTELFROST ODER „WENN DANN RICHTIG!“ A m Nachmittag noch beim Wohn- zimmer renovieren geschwitzt und dann eine Woche lang im Bett. So ist es mir in den letz- ten acht Tagen gegangen aber ich war nicht allein. Nach einem anstrengenden Arbeitstag in den eigenen und immer renovierungsbedürftigen, geliebten vier Wänden im schönen Südburgen- land, haben es sich meine Frau und ich verdient uns mit einem gekühlten Bier vor die Leinwand zu setzen. Toll, endlich konnten wir uns einen Herzenswunsch erfüllen und uns einen Beamer ins Wohnzimmer hängen. Der alte Hollywoodblockbuster lief noch keine viertel Stunde, da merkte ich be- reits, dass etwas nicht mit rechten Din- gen vorgeht. Aus meiner Lunge kamen Geräusche als würde ein komprimierter Wissenschaftler darin mit einem Geiger- zähler nach erhöhten Strahlungswerten suchen. Mein Atemorgan ratterte und knarzte bei jedem Luftzug verdächtig vor sich hin. Da drehte ich mich mit meinem besten einstudierten Dackelblick zu meiner Frau und sprach es zum ersten Mal aus: „Maus, ich glaube ich werde krank!“ Was soll ich sagen, ich hatte Recht. Und wie Recht ich hatte! Sie werden sich jetzt sicher denken, der übertreibt doch, wie so oft. Der will nur Mitleid heischen, aber das weise ich strikt von mir. Ich habe mir einen Virus eingefangen, der mich innerhalb weniger Stunden ausge- Oft süffisant belächelt information & gesundheit Mag. Markus Neumeyer Theater-,Film- und Medienpädagoge dipl. Lern/Freizeit & Vitalcoach www.buchteufel.at knockt hat. 1:0 für den Virus, aber der Kampf hatte erst begonnen. Es wurde eine emotionale Schlacht in der sich beide Seiten nicht geschont haben. Einen Tag später, ich lag bereits mit fast 39 Grad Fieber, gestrandet im ehelichen Bett und war zu nichts zu gebrauchen, wurde auch unsere 4-jährige Tochter krank. Was für eine Freude für meine Frau, die wie Florence Nightingale durchs Haus wuselte. Sie macht es ja gern. Zwei Tage später wurde unser 8-jähriger Sohn mit starken Grippesym- ptomen nach Hause geschickt. Was für eine Überraschung! Meine Frau rotierte und hielt vier Tage lang ihre Stellung an vorderster Front, bis der Virus sie schließlich auch ins Reich der Essigpat- scherl beförderte. Jetzt wurde es, wie Sie sich sicher vorstellen können, besonders lustig, aber das ist eine andere emotio- nale Geschichte, die wir nicht so schnell vergessen werden. Liebe Grüße, Ihr Markus Neumeyer Foto: © pixabay.com 23 | MÄRZ 2019

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