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e r aber lig. istiker information & pädagogik SOS-Familientipps: KINDERFESTE WERDEN IMMER PERFEKTIONISTISCHER – UND ENDEN NICHT SELTEN IN FRUST UND STRESS Ohne Dekotrauma und Konfettikoma Florian Kochmann, Pädagogischer Leiter im SOS-Kinderdorf Hinterbrühl www.sos-kinderdorf.at Foto: © OpenClipar t-pixabay.com „auslaufen“ können. 3. LIEBLING, WER HAT MEINE KINDER ANIMIERT? Für ein tolles Programm brauchen Sie kei- nen Clown oder Zauberer. Kinder freuen sich, wenn Sie sich mit ihnen beschäftigen und erwarten nicht die perfekte Show. Kleinere Kinder wollen laufen und sprin- gen bis ihnen die Puste ausgeht. Ab sechs Jahren ist es sinnvoll, erste Logik- und Rätselspiele einzubauen und damit auch ruhigere Phasen zu gestalten. Halten Sie dabei die Regeln einfach und leicht ver- ständlich, sodass Kinder nicht durch die Komplexität frustriert werden. 4. EIN KINDERSPIEL? Die Frage aller Fragen: Was soll ich mit den Kindern spielen? Überlegen Sie mit Ihren Kindern ein Motto für die Party. Denn es ist völlig egal, was man spielt, aber nicht, warum man es spielt. Nutzen Sie die Fantasie der Kinder und erzählen Sie eine Geschichte. Wenn Sie den Sessel- tanz erklären, werden viele gelangweilt wegschauen. Was aber, wenn Sie bei Ihrer Star Wars-Party die „Reise nach Tatooine“ spielen und man sich einen Platz auf dem Raumschiff statt auf einem öden Sessel sichern muss? Die Rahmengeschichte – egal ob sie sich um Ritter, Dinosaurier, Magie, Prinzessinnen oder Piraten dreht – spannen Sie über die gesamte Party. So machen Sie Fangen, Sesseltanz, Ballspiele, Topfschlagen, Hindernisparcour oder Verstecken zum Abenteuer. Die Rutsche auf dem Spielplatz wird dann zum Aus- sichtsturm, das Klettergerüst zur schwer bewachten Festung und beim Staffellauf wird der wertvolle Zauberstab weiterge- reicht. Um die Motivation der Kinder zu steigern, 18 | MÄRZ 2020 D ie Torte immer größer, die Bespaßung immer ausgefallener, die Geschenke immer teurer: So- ziale Medien suggerieren, dass Kindergeburtstage ein Event sein müs- sen. Es scheint nicht mehr zu reichen, gemeinsam Kuchen zu essen und mit Freunden im Garten zu spielen. Oder mit den Freundinnen in einem erfundenen Palast „Königin und Prinzessin“ nachzu- leben. Dass es dabei neben Inszenierung oft gar nicht mehr um die Bedürfnisse der Kleinsten geht, zeigen hundert- tausende Beispiele auf Instagram und Co: Es geht um ein Image und was man seinem Kind bieten kann. Dabei wollen Lisa und Paul doch eigentlich nur eins: Einen Tag lang der oder die Wichtigste sein und gemeinsam mit allen Freunden Spaß haben. 1. DIE PASSENDE LOCATION Es muss nicht der Abenteuerpark mit teurem Eintritt sein. Der Spielplatz in der Nachbarschaft, der nächste Turn- oder Veranstaltungssaal oder der eigene Innenhof reichen völlig. Wichtig ist nur, dass die Kinder laufen und toben kön- nen. Je jünger, desto mehr Raum sollte dafür sein. 2. WIE VIEL ZEIT EINPLANEN? Geburtstagspartys müssen nicht tagesfüllend sein. Planen Sie zwi- schen zweieinhalb bis vier Stunden ein. Je mehr Bewegung eingeplant wird, desto kürzer. Nehmen Sie sich Zeit zum Torte essen und für die Geschenk- übergabe. Denken Sie aber auch an eine freie Spielzeit gegen Ende, in der sich die Kinder ihrer Kreativität hingeben und
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