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information & bewusstsein Nachhaltigkeit: "KEINE SCHNEEFLOCKE IN DER LAWINE FÜHLT SICH VERANTWORTLICH" (Stanislaw Jerzy Lec) 20 | MÄRZ 2020 Was ist das bitte? D as Wort Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Nachhaltig leben bedeutet mehr als ein Naturver- ständnis zu entwickeln. Es geht beim Thema Nachhaltigkeit darum, Flora und Fauna zu schützen und zu bewah- ren, an die Zukunft zu denken sowie ein bewusstes Konsumverhalten an den Tag zu legen. Eric Schweitzer, der ALBA Re- cycling Company Chef, bringt es auf den Punkt: „Bei allem was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit.“ Aber wie kann man so einen komplexen Begriff wie Nachhaltigkeit kindgerecht erklären? LEBENSNAH Am besten gelingt dies mit praktischen Beispielen, z.B. kann man beim Spa- ziergang durch den Wald erklären, dass man das Holz der Bäume fürs Heizen im Kachelofen, für Möbel und andere Holzbauten benötigt. Allerdings wäre dies alles nicht mehr möglich, wenn man alle oder die meisten Bäume fällen wür- de. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Zusammenhang: Man darf nur so viele Bäume fällen, wie auch wieder nach- wachsen können. Im Supermarkt lässt sich Nachhaltig- keit besonders gut erklären. Dies auch deshalb, weil alle Supermarktketten derzeit stark auf Nachhaltigkeit themati- siert sind. Es gibt in Österreichs Super- märkten etwa seit kurzem keine Plastik- tragetaschen mehr. Sie wurden nach und nach durch Mehrwegtragetaschen und Mehrwegobst- und Gemüsenetze ersetzt. Obst und Gemüse wird vermehrt lose angeboten und Getränke werden in Mehrwegflaschen verkauft. Wurst und Käse an der Frischetheke können in vielen Geschäften mit der eigenen, zum Einkauf mitgebrachten Dose gekauft werden. Kinder können im Supermarkt als „Nachhal- tigkeitsdetektive“ eingesetzt werden, indem sie auf die Suche nach umweltfreundlichen Ressourcen schonenden Bemühungen gehen. NACHHALTIG KOCHEN Beim Kochen kann man Kinder aufmerksam machen, dass man scheinbare „Abfallpro- dukte“ weiterverwenden kann. Gemüse und Obst aus Bioanbau müssen vor der Weiter- verarbeitung nicht immer geschält werden. Die Schalen von Zitrusfrüchten kann man zu einer leckeren Marmelade, zu Arancini und getrocknet zu einem Tee verarbeiten. Aus Ge- müseresten lässt sich eine wohlschmeckende Cremesuppe zubereiten. Wer selbst häufig Essensreste oder zu viel Gekauftes wegwirft, darf sich nicht wundern, wenn die eigenen Kinder ebenfalls achtlos mit Speisen umge- hen. Nachhaltig mit Lebensmitteln umgehen, bedeutet nicht mehr einkaufen als notwendig, Reste zu verwerten und Foodsharing (z.B. www.foodsharing.de) zu betreiben. Verant- wortungsvoll und nachhaltig essen bedeutet auch, sich die Frage zu stellen: Muss es immer Fleisch und Fisch sein? Fakt ist: manche Fisch- arten, wie Thunfisch, sind derart überfischt, dass es sie in 40 Jahren nicht mehr geben wird. Gemeinsam mit Kindern auch fleischlose Gerichte zu entwickeln, auszuprobieren und zu kochen sind ein wichtiger Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Beim gemeinsamen Kochen kann man überlegen wie die verschie- denen Gemüsepflanzen wachsen und woher Gewürze kommen. NACHHALTIG REISEN Muss jede Reise mit dem Flugzeug stattfin- den? Kann man auch einmal mit dem Fahrrad einen Familienausflug unternehmen statt mit dem Auto? Kinder fragen häufig selbst DI Roswitha Wurm Dipl. Lerndidaktikerin Lese- und Recht- schreibtrainerin, Kinderbuchautorin Interaktive Lesungen an Schulen buchbar unter: www.lesenmitkindern.at
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