LERNEN MIT ZUKUNFT

information & bewusstsein Professor Abakus: Schnurrende und wedelnde Bowlingkugeln Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com 22 | MÄRZ 2020 Foto: © Peri Priatn a-pixabay.com Ghostwriter: Birgit Menke I n der Regel führen Katze und Hund in unserem Land ein gutes Leben. Die Mehrheit wird nach allen Regeln der Kunst verwöhnt und der ein oder andere Mensch möchte gerne ein Haustier sein. Besonders Tierbabys sind drollig, knuffelig und zuckersüß mit ihren Knopfaugen, die so lieb schau- en können. Es wird geschmust, ein Platz im eigenen Bett hergerichtet und so manches Tier hat sein eigenes Set auf dem Tisch und schleckt auch noch die Teller ab. Und sollte die Fellnase dann plötzlich zu dick werden und bereits nach Luft schnappen, gibt es die Ernährungsberatung, eine spezielle Diät oder einen Fitnessplan. Für ausgesetzte oder misshandelte Tiere werden Betreuungsplätze und Heimplätze angeboten, unabhängig von der Herkunft der Tiere. Dort werden sie medizinisch be- treut und liebevoll gepflegt, bis sie ein neues schönes Zuhause gefunden haben. Und damit diese Tiere auch vermittelt werden können, werden sie in unterschiedlichen Me- dien vorgestellt. Besonders beliebt sind Geschichten über das Schicksal einzelner Tiere im Fernsehen oder in den sozialen Medien. Und davon gibt es genug, schöne und traurige. Das Mitleid der Zuschauer ist groß und zerreißt so manches Herz. Würde sich in unserem Bewusstsein etwas verändern, wenn wir nicht nur Tierschicksale, sondern auch die Le- bensgeschichte einzelner Menschen vorstellen würden? Wenn wir bedürftige Menschen aus der Anonymität ho- len und ihnen Hilfe, Schutz und unser Mitgefühl geben, das wir Tieren wie selbstverständlich schenken? Wenn ich zu entscheiden hätte, würde es zum Thema „Solidarität leben“ Unterrichtsstunden geben. Ein starkes Instrument für meine und die nächsten verant- wortlichen Generationen und auch ein schlagkräftiges, als Grundlage künftiger Entscheidungen. Denn nur eine Gesellschaft, die auch auf andere schaut, hat verstan- den, dass wir als Menschen aufeinander angewiesen sind. Aber ich werde sicher nicht gefragt, wie immer.

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