LERNEN MIT ZUKUNFT

17 | MÄRZ 2021 schön, die Veränderung jedes einzelnen Schülers zu bemerken. Man sieht, wie sie durch die Musik selbstbewusster, sozialer, zufriedener geworden sind und neues Wissen erlangen. Viele haben durch Tranzit wieder angefangen, zur Schule zu gehen, die sie davor unterbrochen hatten.“ Das Zentrum ist für viele Kinder sozialer Anknüpfungspunkt geworden. Ein Ort der Begegnung und des interkulturellen Austauschs. Morgens finden interreligiöse Zusammenkünfte statt, Toleranz und Offenheit wird hier gelebt. An die 60 Kinder tummeln sich dort täglich; um zu lernen, zu spielen, zu musizie- ren; um eine warme Mahlzeit zu bekommen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die Kinder die im Tranzit andocken aus extrem armen Verhältnissen kommen. Das Tranzit macht für sie einen großen Unterschied, und bringt Chancen, die diesen Kindern sonst verwehrt bleiben. EINE TRANSFORMATION FÜR DIE ZUKUNFT Die Vision für „das Modell CONCORDIA Tranzit“ ist von einer Hilfe mit reinem Bildungscharakter zur Hilfe auf der gesamten sozialen Ebene, die Kinder und auch ihre Familien miteinbezieht und die sich den vorhandenen Problematiken, wie frühen Ehen, häusliche Gewalt und vorzeitigen Schulabbrüchen annimmt. Ein mobiles Team an SozialarbeiterInnen soll bei diesen Aufgaben Unterstützung liefern und dafür sorgen, dass ein besserer Bund zwischen Eltern und Kinder entsteht. Geplant sind auch Gesund- heitstrainings und -bildung für die Eltern, um das Bewusstsein für Krankheiten, für gesunde Ernährung und für den Stellenwert von Bildung zu schaffen. An alle CONCORDIA-Standards, wie zum Beispiel im Bereich des Kinderschutzes, soll das Tranzit-Projekt nun schrittweise herangeführt werden. Mit dem Loyola-Gymnasium gibt es einen Kooperationsvertrag. Auch in Zukunft soll es lokale und interna- tionale VolontärInnen geben, die seit der Gründungsphase einen wichtigen Beitrag zum Gelingen dieses Projekts leisten. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Jesuiten und dem Osteu- ropa-Hilfswerk Renovabis, die das Projekt unter der Leitung von CONCORDIA Sozialprojekte auch weiterhin unterstützen werden. CONCORDIA hat mit Anfang des Jahres das Herzensprojekt des Loyola-Gymnasiums übernommen und wird es im besten Sinne weiterführen- und entwickeln. Seit 30 Jahren setzt sich die Organisation für ausgegrenzte Kinder, Jugendliche und Familien in Rumänien, Bulgarien, der Republik Moldau und Österreich ein. Mit der Projektübernahme des Bildungszentrums Tranzit ab sofort auch im Kosovo.

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