LERNEN MIT ZUKUNFT

39 | MÄRZ 2021 „Mal sehen, wer zuerst bei der nächsten Laterne ist...“, wird es positiv motiviert, zu kooperieren. Sinnvoll ist es auch, wenn Sie sich schon vor dem Weggehen mit dem Kind ausmachen, ob es heute Zeit zum Bummeln und Entdecken gibt, oder nicht. Dann hat es sich innerlich auf die Notwendigkeit zügigen Marschierens eingestellt und es wird schneller reagieren, wenn es unterwegs daran erinnert wird. Wenn Ihr Kind Verständnis und Führung spürt, wird es sich Ihren Anliegen gegenüber kooperativ verhalten und einen Sinn für Disziplin entwickeln - gerade weil Sie ihm die nötigen Freiräume einräu- men. wichtig und notwendig, Kindern für die nötigen Alltagserledigungen einen ihnen entsprechenden Spielraum einzuräumen, der den Rhythmus und die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt. WAS KÖNNEN SIE TUN, WENN DAFÜR ABER NICHT AUSREICHEND ZEIT IST? Immer auf die Bedürfnisse des Kindes Rücksicht zu nehmen, wird, realistisch gesehen, nicht möglich sein. Das ist auch nicht schlimm, denn das Kind soll durchaus erleben, dass sich seine Wün- sche nicht immer mit den Bedürfnissen und Zeitvorgaben der Eltern decken. Wichtig ist nur, dass Sie Grenzen setzen, ohne zu verletzen. Das wird gelingen, wenn Sie ihm das Gefühl geben, dass es ernst genommen wird und dass Erwach- sene Verständnis statt Missachtung für seine Bedürfnisse haben: „Ich kann mir vorstellen, wie lustig es ist, mit der Dose Fußball zu spielen!“ Sie sollten auch den Grund für Ihre Eile nennen: „Aber das Geschäft sperrt bald zu“ „Die Omi war- tet zu Hause“, etc. Wenn Sie dem Kind die Hand geben, ihm beim Marschieren eine spannende Geschichte erzählen, vielleicht sogar ein Spiel anregen: „Komm jetzt laufen wir ein bisschen“, Foto © Free-Photos | pixabay.com

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