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Ein Ende der Wehrpflicht:
Absehbar?
22 VON 27 EU-STAATEN HABEN BEREITS EIN
BERUFSHEER
INFORMATION DES BUNDESHEERES
PILOTPROJEKT 1:
mehr Freiwillige zur Miliz
PILOTPROJEKT 3:
Musterverband aus Profis
PILOTPROJEKT 2:
weniger Systemerhalter
attraktivere, gestärkte Miliz
Grundwehrdiener weg von Kantine, Küche
und Schreibtisch hin zur Truppe
ausschließlich Berufs- und Zeitsoldaten
rasch, flexibel und zielgerichtet
schnell verfügbar bei Katastrophen
Bundesheer-
Pilotprojekte
Startschuss für Heeresreform
Foto: Bundesheer / Jürgen Zwettler
A
uch 2013 wird das Bundesheer noch über 20.000
junge Männer zum Grundwehrdienst einberufen
müssen.
Ob es umAuslandseinsätze, das Evakuieren vonÖsterrei-
chern aus Krisenregionen, oder den Katastrophenschutz
geht: Sicherheit braucht Profis. Der Soldaten-Beruf ist
anspruchsvoll, fordernd und risikoreich. Um ihm gerecht
zu werden braucht es professionelle Ausbildung. Und
die wiederum braucht Zeit. Niemand käme auf die Idee,
Polizisten nur sechs Monate lang auszubilden. Warum
sollte das ausgerechnet bei Soldaten möglich sein?
Die Folgen sind klar: Ein Großteil der Grundwehrdiener
muss im nicht-militärischen Bereich eingesetzt werden,
als sogenannte Systemerhalter. Sie kellnern in Offi-
zierscasinos, schälen Kartoffeln in der Kasernen-Küche
oder müssen als Chauffeure herhalten. Das entspricht
weder dem Grundgedanken der Wehrpflicht, noch trägt
es zur Motivation der betroffenen Grundwehrdiener bei.
Die Lösung für diesen Missstand liegt auf der Hand: Das
Ende der Wehrpflicht und eine Reform hin zu einem
modernen, an die aktuellen Herausforderungen ange-
passten Berufsheer, das für den Schutz der Österreiche-
rinnen und Österreicher sorgt.
Mag. Stefan Hirsch
Pressesprecher des Bundesministers für
Landesverteidigung und Sport