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information & sprache Den Wortschatz pflegen: WOHLWOLLEN IST DIE ERSTE GRAZIE DES LEBENS. (Johann Gottfried von Herder 1744 – 1803) Wohl-Wollen 13 | JUNI 2019 Foto: © pixabay.com Dr. Manfred Greisinger Autor, Trainer Buch-Projekt-Begleiter Vortragender Selfness-Coach ICH-Marke-Pionier Standardwerk „ICH-Marke leben“ Edition Stoareich www.stoareich.at „WortSCHATZ, geliebter“ Edition Stoareich von Dr. Manfred Greisinger W ieder mal stehe ich vor der Schatztruhe der Sprache und bin fasziniert, welch` Kleinod da drinnen liegt; etwas ver- steckt, von anderen verdrängt; aber ich hole es achtsam heraus, poliere es auf – und will es Ihnen zur wohlgefälligen Verwendung reichen: Wohlwollen. Ich muss mir eingestehen, ich verwende(te) das Wort leider nicht oft. Hoffentlich ist der Wortsinn in meinem steten Handeln und Denken präsent. Wenn wir einander „wohl wollen“, was könnte da noch schief gehen?! Eine Vorsprache beim Amt – ja, da fehlt noch eine Kleinigkeit, aber … Und ein Lächeln huscht von einem Gesicht zum anderen. Hinter der Windschutzscheibe des abbremsenden Autos erkennt der Passant eine offene Hand, die den Weg weist … Oh, Danke, und zwei Menschen grüßen einander freundlich. Prüfungssi- tuation: Der Prüfling, verständlich, wirkt nervös. Atme durch. Du schaffst das. Ein vorerst gequältes Schmunzeln huscht über den Begutachteten, das in ein entspanntes, freudvolles, breites Strah- len übergeht, als bald das gute Urteil gesprochen wird … „WIR KRIEGEN DAS SCHON HIN!“ Bundespräsident Alexander van der Bellen hat in einer vielbeachteten Fern- sehansprache zur Regierungskrise die Worte gefunden: „Nur Mut und etwas Zuversicht. Wir kriegen das schon hin!“ – Das ist Wohlwollen. Gelebt. Angewen- det. Als Motivationsdroge verabreicht. Statt Missgunst, Spaltung, Ausgrenzung zu praktizieren. Gregor I. der Große (um 540 - 604), Papst ab 590 und Kirchenlehrer, meinte: „Nimm das Wohlwollen hinweg und du entfernst die Sonne aus der Welt, du machst den Verkehr unter den Menschen unmöglich!“ Können Sie dem Gedanken etwas abge- winnen: Lassen wir die Sonne des Wohl- wollens im zwischenmenschlichen Umgang aufgehen – scheinen – uns alle erwärmen. „Ich will Dir wohl“, sagt A zu B – in JEDEM Umfeld: Freundschaft, Ehe, Nachbarschaft, Schule, Beruf, Firma, Partei und Staat. Ich will Dir wohl – im Namen und Bestreben um unser aller Wohl!

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