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information & gesundheit Impfen aktuell: Ein Thema, das polarisiert EDWARD JENNER WAR EIN ENGLISCHER LANDARZT, DER DIE SCHUTZIMPFUNG GEGEN POCKEN ENTWICKELTE 32 | JUNI 2019 Prof. Franz W. Strohmer med. Journalist Foto:© pixabay.com D ie Geschichte des Impfens geht bis ins Jahr 1ooo zurück. In Chi- na wurden bereits in diesem Jahr Kleinkinder mit Pocken infiziert, um sie gegen weitere Ansteckung in späterer Zeit zu schützen. Auch in der arabischen Medizin war diese Art der Impfung, wie aus Schriften des 18. Jahr- hunderts zu entnehmen war, bekannt. 1796 führte der Engländer Edward Jenner an einem Knaben die erste Pockenimpfung durch, die aus einem Kuhpockenausschlag hergestellt worden war. Sechs Wochen nach der Impfung infizierte Jenner den Buben mit echten Pocken. Der Bub erkrankte nicht, aber Jenners Sohn, welchen er ebenfalls auf diese Art geimpft hatte, wurde nach der Impfung schwachsinnig und starb mit 21 Jahren. Durch die Forschungsergebnisse von Louis Pasteur, der Mikroben als Ursache von Krankheiten nachweisen konnte, wurde die Entwicklung von Impfstoffen vorangetrieben. Pasteur selbst entwickelte erste Verfahren zur Herstellung von Impfstoffen. Die ersten Impf- stoffe waren nach jetzigen Kriterien schlecht gereinigt und hatten viele und katastrophale Nebenwirkungen. Die Pockenimpfung verur- sachte nachweislich tausende Todesfälle, bis geeignetes Impfmaterial die Erde pockenfrei machen konnte (1980 Erklärung der WHO Welt- gesundheitsorganisation). Natürlich richteten sich die zuerst entwickelten Impfstoffe gegen die großen Seuchen wie Pocken, Pest, Tollwut, Diphtherie, Tuberkulose oder Wundstarrkrampf. Nach dem zweiten Weltkrieg konnten auch gegen Viruser- krankungen wie Kinderlähmung, Masern, Mumps, Röteln und Hepatitis B Impfungen hergestellt werden. Aktuell wird durch das Auftreten von Maserninfekti- onen eine flächendeckende Impfung
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