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information & kunst Žarko Aleksić : BEWUSSTSEIN ALS KÜNSTLERISCHES MEDIUM Künstlerische Simulation des Denkens Fotos: © DI Ristic Dipl.-Ing. Alexander Ristic Kunst & Industrie Journalist 8 | JUNI 2019 Ž arko Aleksi ć , Kunststudent an der Akademie der bildenden Künste in Wien – Meisterklasse bei Pro- fessor Martin Guttmann – ist ein dynamischer und bereichsübergreifender Kunstvirtuose. Im Zeitalter des kognitiven Kapitalismus und ausgehend von der Idee, dass künst- liche Intelligenz und virtuelle Realität in unser Leben eingreifen, untersucht Aleksi ć Strukturen und Aspekte des Bewusstseins wie Subjektivität, Realität und Transformation. Seine, wie er es be- zeichnet, „privilegierte epistemologische Position“ erlaubt es ihm, sich der Frage „Wie ist es als Künstler Ž arko Aleksi ć hier und heute zu sein?“ mittels der Untersuchung zweier sich gegenseitig aufhebender, pathologischer Paradoxien zu widmen. Glauben als eine Art von So- lipsismus - es ist unmöglich, Gewissheit über eine Realität außerhalb des eigenen Bewusstseins zu erlangen - und unser Drang anderen Menschen unsere unter- schiedlichen Denkmuster aufzuerlegen. KOGNITIVE KONZEPT- KUNST Die Neurowissenschaft, die Wissenschaft von unserem Ge- hirn und seiner Funktionsweise ist sehr jung. Diese neue Wissenschaft hat in unserem Jahrzehnt eine unglaubliche Wichtigkeit erlangt und wir versuchen durch sie zu verstehen wie wir als Men- schen funktionieren und warum wir uns so und nicht anders verhalten. Ž arko Aleksi ć, geboren 1985 in Knja ž evac, Serbien, hat Philosophie in Belgrad absol- viert und beschäftigt sich in Wien mit der Analyse des menschlichen Gehirns, als einer wichtigen Schaltzentrale, einer Oberfläche, auf der immer mehrere Möglichkeiten kogni- tiv zusammenkommen und sich vernetzen und überlagern. Kritische Aspekte zeigt er in seiner Performance im Wien Museum, die auf die emanzipatorischen Potenziale der Neuroplastizität eingeht. Simulakrum (Abbild, Traumbild, trügerischer Schein) der Demokratie, Simulakrum der sozialen Mobilität, Simulakrum eines kom- fortablen Lebens, Simulakrum der Gerechtig- keit. Alles wichtige Begriffe unserer heutigen Welt. Ž arko Aleksi ć wirkt wie ein virtueller Schüler von Marcel Duchamp, einem französisch- amerikanischen Maler und Objektkünstler. Er ist ein genialer Regisseur des Lebens und der heutigen Denkmuster. Er zeigt uns auf, dass wir zu einer Gesellschaft für die Reproduk- tion der Erscheinung und unserer Gedanken werden. Er sucht immer nach einem kogni- tiven Umsturz – dem modernen Denken. Eine gelungene Ausstellung seiner neuesten Arbeiten im Wien Museum. Wir können uns schon jetzt auf seine nächste Ausstellung freuen.
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