LERNEN MIT ZUKUNFT
Denise Wilfinger, MA Internationale Programme Auslandshilfe Caritas Österreich www.caritas.at In Zeiten des Klimawandels: VERÄNDERUNG DURCH KLEINBAUERN*INNEN IN SÜDASIEN Ernährungssicherheit information & entwicklung 6 | JUNI 2020 Fotos © Archiv Caritas Innerhalb des Programms gibt es Partnerschaf- ten mit Forschungsinstitutionen und Behörden und so werden Kleinbauern und -bäuerinnen zu ForscherInnen, die mit einfachsten Mitteln, zB. durch eine höhere Artenvielfalt, oder zeitliche Verschiebung der Aussaat, Wiederbelebung resistenter lokaler Sorten und geringem Res- sourcenverbrauch (z. B. durch den Verzicht auf chemische Pestizide) die Ernte sichern können. Durch diese Expertise, sind sie gleichzeitig besser gegen die Folgen des Klimawandels geschützt. Ein weiteres Ziel ist die Förderung der Verm ar- kung, denn der Verkauf der nachhaltig prod u- zierten Lebensmittel sichert zusätzliches Ein - kommen für KleinbäuerInnen und ihre Famil ien. Einzigartig dabei sind auch die Zusammenar beit und der Wissensaustausch über die Grenzen von vier Ländern hinweg. Wie sich das auf die Lebensgrundlage und Ernährungssicherheit vieler Menschen auswirkt, möchten wir am Beispiel einer indischen Klein- bäuerInnen Frauengruppe näherbringen. Aber lassen wir sie selbst erzählen: “We are a group with 15 members. Before SAFBIN came here, we used to do agriculture, but we did not use to do research on these crops. Rather than doing plen- ty of farming without doing research, now we focus on growing the variety which is suitable to the soil. Another thing we learned is off-season farming. A third thing is that we started saving money, by fundraising among ourselves. By collecting the fund, now we managed to gather around NPR 250,000 to 300,000. On the 6th of every month we have a meeting.” Nähere Informationen zum SAFBIN Regionalpro- gramm in Südasien unter: https://www.caritas.at/auslandshilfe/schwer- punkte/hunger/safbin-staerkung-von-kleinbaeue- rinnen-in-suedasien/ und www.safbin.org I m Jahr 2018 litten weltweit über 820 Millionen Menschen an Hunger. Das ist eine von neun Personen. (FSIN, FAO, 2020). Darunter auch viele Kinder und Babys. Sie kommen mit niedrigem Geburtsgewicht zur Welt oder haben als Kleinkinder nicht genug zu essen, um sich optimal entwickeln zu kön- nen. Das Programm SAFBIN kämpft gegen den globalen Hunger. SAFBIN unterstützt 4.300 Haushalte und somit über 21.000 Personen in Bangladesch, Indien, Nepal und Pakistan in knapp 100 Dörfern dabei, ihre Lebensgrundlage trotz Klima- wandel zu sichern. Denn durch Tem- peratur- und Niederschlagsschwan- kungen, sowie der Verfügbarkeit von Wasser, wird die landwirtschaftliche Produktion beeinflusst. SAFBIN steht für "Strenghtening Adaptive Farming and Biodiversity Network“ und ist ein länderübergrei- fendes Regionalprogramm welches die Ernährungssicherheit von Klein- bäuerinnen und Kleinbauern in Süda- sien verbessern will. Das Programm trägt dazu bei, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Na- tionen - vor allem SDG 2 „Zero Hun- ger“- zu erreichen. KleinbäuerInnen sind dabei die wichtigste Zielgruppe und tragen auch aktiv zur Lösung des Hunger-Problems bei. Denn die Zukunft der Landwirtschaft mit den vorhandenen Klimaveränderungen, sowie die Erreichung diverser Klimaziele liegt in den Händen von KleinbäuerInnnen.
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