information & verantwortung
            
            
              information & verantwortung
            
            
              Jeder muss für seine Fehler gerade stehen:
            
            
              EINFACH MAL VORHER NACHDENKEN
            
            
              Von Schulden und gefährlichen Schulden
            
            
              ■
            
            
              ■
            
            
              Wohnung verlieren. Aber auch Schulden
            
            
              für Energie wie Strom oder Fernwärme
            
            
              gehören dazu. Eine kalte oder stromlose
            
            
              Wohnung könnte die Folge sein.
            
            
              BESSER OHNE SCHULDEN LEBEN
            
            
              Aber auch ein ständig überzogenes Ge-
            
            
              haltskonto ist gefährlich. Weil die Bank ab
            
            
              einer gewissen Höhe das Konto kündigen
            
            
              könnte. Und was es heißt in unserer Ge-
            
            
              sellschaft ohne Konto zu sein, das kann
            
            
              sich jede und jeder ausmalen. Unterhalts-
            
            
              schulden sind andere gefährliche
            
            
              Schulden. Die Verletzung der Un-
            
            
              terhaltspflicht kann zu einer
            
            
              Haftstrafe führen.
            
            
              Es lohnt sich also für Ale-
            
            
              xander die Argumente
            
            
              seiner Eltern, er soll
            
            
              sich möglichst rasch
            
            
              um die Begleichung
            
            
              seiner Geldstrafe küm-
            
            
              mern, ernst zu nehmen
            
            
              und einen Rückzah-
            
            
              lungsplan zu erstellen.
            
            
              Ganz genau so wie es
            
            
              sich mehr als lohnt seine
            
            
              Schulden immer im Blick
            
            
              zu haben und vor allem
            
            
              bei gefährlichen Schulden
            
            
              darauf zu achten, dass di-
            
            
              ese immer bezahlt werden.
            
            
              (* Namen wurden vom Autor
            
            
              geändert)
            
            
              I
            
            
              n der Familie Sutter* ist eine heiße
            
            
              Diskussion entbrannt. Angestoßen
            
            
              durch den 16jährigen Sohn, Alexand-
            
            
              er*, der nach einer Schlägerei vom Ge-
            
            
              richt zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.
            
            
              Daneben muss er auch Schmerzensgeld
            
            
              an den von ihm verletzten jungen Mann
            
            
              bezahlen.
            
            
              A
            
            
              lexander steht auf dem Standpunkt,
            
            
              dass er diese Schulden nicht bezahlen
            
            
              muss, weil er ja nur ein Einkommen als
            
            
              Lehrling hat. Außerdem hat er davon ge-
            
            
              hört, dass man Schulden auch durch eine
            
            
              Privatinsolvenz (Privatkonkurs) „aus der
            
            
              Welt schaffen“ kann.  Er ist nicht bereit
            
            
              von seinem Einkommen auch nur einen
            
            
              Euro dafür herzugeben.
            
            
              Dabei übersieht Alexander etwas We-
            
            
              sentliches. Nämlich, dass es Schulden
            
            
              und gefährliche Schulden gibt. Klar ist,
            
            
              dass alle Schulden zu bezahlen sind. Die
            
            
              Gläubiger haben einen Anspruch darauf
            
            
              und setzen alles daran, diesen Anspruch
            
            
              auch wahr zu machen. Das gilt für alle
            
            
              Schulden.
            
            
              WENN SICH ALLES UM GELD DREHT
            
            
              Gefährlich werden Schulden aber dann,
            
            
              wenn damit nicht nur die Zahlungsfä-
            
            
              higkeit eingeschränkt, sondern auch
            
            
              die Existenz bedroht wird. Dann wer-
            
            
              den Schulden gefährlich. Strafen gehö-
            
            
              ren beispielsweise dazu. Diese können
            
            
              nämlich nicht durch eine Privatinsolvenz
            
            
              geregelt  und müssen in voller Höhe be-
            
            
              zahlt werden. Außerdem kann aus einer
            
            
              Geldstrafe eine Ersatzfreiheitsstrafe wer-
            
            
              den. Gefährlich Schulden sind auch Miet-
            
            
              schulden – wer die Miete nicht bezahlt
            
            
              kann seine
            
            
              Peter Kopf
            
            
              Diplomsozialarbeiter
            
            
              IfS-Schuldenberatung
            
            
              Vorarlberg
            
            
              Foto: © Markus Bormann - Fotolia.com
            
            
              ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at
            
            
              SEPTEMBER 2012 | 21