LERNEN MIT ZUKUNFT

information & natur Heilkräfte aus der Natur: Zugang zur uralten Weisheit WUNDER STEHEN NICHT IM GEGENSATZ ZUR NATUR, SONDERN NUR IM GEGENSATZ ZU DEM, WAS WIR ÜBER DIE NATUR WISSEN. (St.Augustin) Bettina Bartsch-Herzog Dipl. Lebens- und Sozialberaterin Trainerin & Autorin Heilkräutercoach www.bettinabartsch.at 12 | SEPTEMBER 2017 Foto: © pixabay.com S chon unsere Großmütter waren der Überzeugung: gegen alles ist ein Kraut gewachsen. Doch nachdem das Wissen über die Heilkräfte der Natur Jahrzehnte lang in Vergessenheit geraten ist, kann man heute ein wachsendes Interesse an der Wiederaufbereitung dieser uralten Erkenntnisse feststellen. Schon längst nimmt die Phytotherapie - also die Pflan- zenheilkunde – auch in der Schulmedizin wieder einen wichtigen Platz ein. Pflanz- liche Arzneimittel sind gefragt, denn die enormen Nebenwirkungen chemischer Medikamente wirken oft abschreckend auf die Betroffene. info Die nächste Heilkräuter- führung findet am 07. Oktober 2017 in Wien statt. Alle Informationen dazu finden Sie unter: www. bettinabartsch.at Viele bekannte Medikamente stam- men ursprünglich aus Pflanzen. Das wohl bekannteste dürfte Aspirin sein. Der wesentliche Wirkstoff des Aspirins ist Acetylsalicylsäure, die man in der Rinde von mehrjährigen Weiden findet. Johanniskraut hilft gut gegen leichte bis mittelschwere Depressionen. Ginkgo wirkt bei beginnender Demenz und ein Präparat aus Mariendistel kann sogar Menschen helfen, die sich mit dem Grü- nen Knollenblätterpilz vergiftet haben. Sehr verbreitet sind pflanzliche Heil- mittel bei leichteren Beschwerden wie Erkältungen. Der Spätsommer ist der ideale Zeitpunkt zum Kräutersammeln. Rosmarin, Beifuß, Thymian und andere haben jetzt Saison und finden nicht nur in der Küche Verwendung. Sie helfen auch bei Darmproblemen, Erkältungen und Haarausfall, stärken den Kreislauf oder pflegen die Haut. Auf diese Heilkraft vertrauen die Men- schen seit Jahrtausenden. Heute können die Wirkstoffe auch wissenschaftlich nachgewiesen werden– auch wenn im Einzelnen nicht immer bekannt ist, wie sie im Zusammenspiel funktionieren. Bei pflanzlichen Heilmitteln handelt es sich meist um ein komplexes Gemisch aus mehreren Substanzen, deren Wirkung oft auf Erfahrungswissen beruht. Sich mit Heilpflanzen zu beschäftigen, stärkt außerdem das Gespür, für das, was einem gut tut. Es fördert zum einem die eigene Intuition und stärkt gleichfalls die Achtsamkeit für unsere Umgebung. Die Natur ist auch heute noch unsere größte Lehrmeisterin und je besser wir sie kennen, umso mehr können wir ler- nen, sie zu unserem Wohl zu nutzen.

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