LERNEN MIT ZUKUNFT
Foto: © Miriam Fischer Wr. Kinderfreunde 27 | SEPTEMBER 2017 Baby’s erste Monate: DIE GUTE NACHRICHT: ES GEHT FAST ALLEN SO! Schön und anstrengend rene Mütter, manche davon mehrsprachig. ERLEICHTERUNG UND ZUVERSICHT Es gibt so gut wie niemanden, der aus so einem Treffen nicht erleichtert und zuversicht- lich hinausgeht. Es tut gut, zu hören, dass das Verhalten des Kindes und das eigene Gefühl von Überforderung gar nicht außergewöhnlich sind. Man tauscht Erfahrungen aus, bekommt möglicherweise einen Ausblick auf die nächsten Entwicklungen, hört von guten Ärzten, schönen Spielplätzen, neuen Kindergärten, Impfplänen, kinderfreundlichen Restaurants und vielem mehr. Tatsächlich sind diese wöchentlichen Ange- bote eine gute Maßnahme, die Überforderung abzuschwächen oder vermeiden zu helfen. Oft werden die eigenen Erwartungen an das Eltern- sein geprägt von medial verbreiteten Hochglanz- szenerien rund um Eltern, die lächelnd locker gestylt in pipifeinen Vorzeigewohnungen den Baby-Alltag meistern. Erst wenn man selbst erlebt, wie anders die Realität auch bei anderen Eltern ist, lehnt man sich zurück und atmet mal durch - und das be- einflusst auch die Beziehung zum eigenen Kind, und oft zum/zur PartnerIn positiv. F ür fast alle Eltern sind die ersten Monate mit dem ersten Kind eine große Herausforderung. Der re- gelmäßige Austausch mit anderen Eltern unter kompetenter Begleitung ist auf jeden Fall hilfreich. Ab dem heiß ersehnten Zeitpunkt, an dem das erste Baby geboren ist, steht für die Eltern das Leben oft Kopf. Plötz- lich ist alles anders. Nichts geht mehr seinen gewohnten Gang. Absoluter Lebensmittelpunkt ist nun dieses kleine, hilflose Geschöpf, dessen Gedeihen zu 100 % von seinen Eltern abhängt. Ständig hat man tausend Fragen und ist oft verunsichert: Soll die Nabelschnur so aussehen? Warum schreit mein Kind jede Nacht zwischen 2 und 4 Uhr? Soll ich schon wieder stillen? Warum hat der Stuhl so eine sonderbare Farbe? Ist ihr nicht zu warm? Kann ich ihm das Häubchen abnehmen, oder ist es zu windig? Manchmal sehnt man sich tatsächlich nach einer Bedienungsan- leitung. ELTERN-CAFES Und schließlich kommen viele Eltern, total übermüdet, ungeduscht und erfüllt von dem Gefühl von Überforderung zu dem Punkt, sich selbst in Frage zu stellen. Die gute Nachricht an dieser Stelle: Es geht auch anderen so! Um das auch persönlich zu erfahren, viele Fragen beantwortet zu bekommen und einfach mal wieder Gespräche mit anderen Menschen in der gleichen Situation zu führen, gibt es die Eltern- Kind-Cafés der Wiener Kinderfreunde. Diese regelmäßigen Treffen laden zum Erfahrungsaustausch ein, sind begleitet durch zusätzlich geschulte und erfah- Sigi Spenger, Leiterin der Familienakademie der Wiener Kinderfreunde http://wien.kinderfreunde.at Foto © Alexandra Jenewein information & lernen info Die Eltern- bzw. Eltern- Kind-Cafés der Wiener Kinderfreunde stehen Eltern offen und werden fast alle in mehreren Sprachen begleitet. Alle Elternbil- dungsangebote werden vom Bundesministerium für Familien und Jugend (BMFJ) gefördert. www.wien.kinderfreunde . at/eltern Tel. 01/401 25-54 E-Mail: sigrid.spenger@ wien.kinderfreunde.at
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