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information & meditation Ein Weg zu sich selbst: Segeln abseits der Zivilisation Tina Cakara Studentin Junge Autorin VON EINER EINSAMEN BUCHT IN DIE NÄCHSTE O bwohl wir ganz alleine in der Bucht ankern, ist es nicht still. Die Grillen veranstalten ein lautes Konzert in den Nadel- bäumen am Ufer. Der Wind rauscht. Die Möwen kreischen vom wolken- losen Himmel. Die Wellen schlagen gegen das Boot. Es sind keine anderen Menschen außer uns in dieser ein- samen Bucht in der kroatischen Adria. Aber dafür ist die Natur umso prä- senter. Sie spricht zu uns. ELF METER UND SONST NUR WASSER Elf Meter lang ist das Segelboot, mit dem wir zwei Wochen durch das kroa- tische Meer segeln. Elf Meter, auf de- nen wir gleichzeitig schlafen, kochen, essen, uns waschen, uns sonnenlas- sen, das Boot steuern und auch nach zwei Wochen noch miteinander sprechen. Ein Segel- boot kann man sich innen wie ein Wohn- mobil vorstellen, nur, dass man nicht weglaufen kann, wenn es zu Konflikten kommt. Aber der enge Raum schweißt auch zusammen. Denn auf einem Segel- boot gibt es nicht nur gute Phasen. Die Natur mit ihren Kräften - dem Wind, dem Regen, den Gewittern - aber auch der begrenzte Raum, der dafür sorgt, dass man einander oft über den Weg läuft, können zu einem Abenteuer werden. Wer es bewältigt, ist definitiv füreinan- der geschaffen. Oder sehr tolerant. MEDITATION UND EINSAMKEIT Wenn man sich entscheidet abseits der beliebten Routen zu segeln und statt abends in einer Marina anzulegen lieber in einer Bucht zu ankern, dann kann das zu zwei Erkenntnissen führen: man merkt zum einen wie meditativ, beruhi- gend 10 | SEPTEMBER 2018 Foto: © pixabay.com

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