LERNEN MIT ZUKUNFT
information & jugend Bitte helfen Sie mit: 4 | SEPTEMBER 2019 Foto: © Archiv CONCORDIA BILDUNG UND DIE CHANCE, AUS EIGENER KRAFT DER ARMUT ZU ENTKOMMEN Ulla Konrad, geschäftsführender Vorstand von CONCORDIA Sozialprojekte www.concordia.or.at Foto: © mialoebl.com info CONCORDIA Sozialprojekte arbeitet seit fast 30 Jahren mit sozial benachteil igten Kindern und J ugendlichen in Osteur- opa. Im Moment bauen wir eine Volksschule in Ploie ṣ ti, die qualitativ hochwertige Bildungschancen und soziale Durchmischung garantiert. Gegen Kinderarmut und Ausgrenzung ihre Kinder weder beim Lernen noch bei der gesellschaftlichen Teilhabe unterstüt- zen. In der Folge besuchen die Kinder die Schule nur unregelmäßig oder brechen sie ganz ab. WAS BIETET UNSERE CONCORDIA SCHULE? Wir sorgen für ein Schulumfeld, das Kin- der unterstützt und begleitet. Aus unserer langjährigen Arbeit mit Familien aus den Armenvierteln wissen wir, was die Kinder brauchen: Keine Sonderschule für Roma- kinder, die sie weiter ausgrenzt, sondern eine Schule, in der benachteiligte Kinder eine Chance bekommen. Mein Motto: Bildung, Bildung und noch einmal Bildung braucht es für eine gute Zukunft. Geplant sind fünf Klassen zu je 20 Schü- lerInnen aus allen Gesellschaftsschichten. Miteinander und voneinander lernen. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissen- schaft und Forschung wird speziell ge- schultes Lehrpersonal den Schulfortschritt jedes einzelnen Kindes sicherstellen. CONCORDIA Sozialprojekte setzt sich für jene Kinder ein, die an den gesellschaft- lichen Rand gedrängt werden. z – als Old Man Coyote das Schulsystem sprengte“ , das im Bereich „Umwelt- schutz“ monatelang als Amazon-Bestsel- A ls ich 2003 erstmals bei CONCORDIA in Bukarest gear- beitet habe, dachte ich: Es heißt immer, Kinder seien die Zukunft. Dann müssen wir auch etwas für diese Zukunft tun! In den Armutssiedlungen Rumäniens wird jedes fünfte Kind nie eingeschult. Nur vier von zehn schließen die Volks- schule ab. CONCORDIA will das mit dem Bau einer Volksschule ändern. Für viele Sechsjährige in Rumänien ist die Schulkarriere vorbei, bevor sie beginnt. Eltern schämen sich oft für ihre prekäre finanzielle Lage und schicken die Kinder schon deswegen nicht in den Unterricht. Oft bleiben die älteren Kinder auch der Schule fern, weil sie auf die jüngeren aufpassen müssen, wenn die Eltern Gelegenheitsarbeiten nachgehen. Mehr als die Hälfte der Romakinder in den Städten Osteuropas, aber auch Kin- der aus ärmsten Verhältnissen im länd- lichen Bereich, besuchen nie eine Schule. Diese Kinder haben kaum Zugang zu gesundheitlicher Versorgung, sie leben in prekären Wohnsituationen, mit einem hohen Risiko für Vernachlässigung und Missbrauch. Sie brauchen besondere Förderung, damit sie einerseits über- haupt in die Schule gehen, andererseits diese auch abschließen. Oftmals landen die Kinder zu Unrecht in einer Sonder- schule. Eltern, die selbst über ein nied- riges Bildungsniveau verfügen, können
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