LERNEN MIT ZUKUNFT

e r aber lig. istiker information & pädagogik Lernen & Motivation: GANZ EHRLICH – WÜRDEN SIE SICH TÄGLICH AUF´S NEUE IN BRENNNESSEL SETZEN? (k)ein Widerspruch in sich? Susanne ZeiLer Lerne.Lieber.Leichter! Legasthenietherapie & Dyskalkulietraining Lerncoaching Workshops Familienberatung Foto: © Gerd Altmann | pixabay.com 18 | SEPTEMBER 2020 weiter zu, wird das Bedürfnis nach Selbst- wertschutz stärker und das Kind reagiert mit Ärger, Ablehnungen und Rückzug. Die Spirale dreht sich nach unten. Nun die gute Nachricht: Studien haben gezeigt, dass das Kompetenzgefühl und Selbstvertrauen der Kinder steigt, wenn ihnen eine hohe, aber realistische Erwartungshaltung entgegen gebracht wird. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Leistungsbereitschaft aus. Dabei ist der Einfluss der Eltern größer als der der Lehr- kraft. Was bedeutet das für Sie als Mutter oder Vater? UNTERSTÜTZEN SIE IHR KIND POSITIV, INDEM SIE • die Erwartungen an die Fähigkeiten des Kindes anpassen • die Aufmerksamkeit auf die Stärken lenken • dem Kind mit Wertschätzung und Anerkennung begegnen Das ist, zugegeben, nicht leicht. Die Aufmerksamkeit der Eltern ist gefordert, um dem Kind für die nächsten Schritte die Hand zu rei- chen. Dabei darf durchaus vermittelt werden, dass von ihm Kooperation erwartet wird. Die Bemühungen des Kindes zu sehen und anerkennend zum Ausdruck zu bringen, stärkt das Selbstvertrauen und somit seine zukünftige Selbstbestimmung. Wer mit Anerkennung knausert, spart am fal- schen Ort. Dale Carnegie D er Herbst ist da und auch wenn der Frühling 2020 alles bisher Vertraute auf den Kopf gestellt hat – eines bleibt gleich: Schüle- rinnen und Schüler sowie Eltern starten in ein neues Schuljahr mit vielen guten Vorsätzen. Heuer werde ich wirklich je- den Tag meine Hausübungen erledigen, von Anfang an mitlernen. Eltern sind wild entschlossen, die Bemühungen der Kinder zu unterstützen. WAS KÖNNEN ELTERN TUN, DAMIT ES HEUER WIRKLICH ANDERS WIRD? Denken wir zunächst nach, was die Lern- motivation fördert bzw. hemmt. Zwei- felsfrei steigt diese, wenn das grund- legende Bedürfnis nach Anerkennung und Selbstwert befriedigt wird. Und die Motivation sinkt, wenn Lernen mit Fru- stration und Abwertung gekoppelt ist. In der Praxis erlebe ich häufig Resignati- on bei Kindern und Jugendlichen verbun- den mit Überzeugungen wie zB. „Lernen ist fad“ oder „Mathe kapier ich nie“ usw. Es ist zu beobachten, dass Kinder drei Stadien durchlau- fen, bevor sich solche Gedanken festigen. Am Beginn der Schulzeit ist Lernen spannend, es herrscht Interesse und Neugier. Nach einigen Erfahrungen, die den Selbstwert bedrohen, zeigt sich Angst. „Lachen morgen wieder alle, wenn ich so langsam lese?“ In dieser Phase verstärkt das Kind seine Bemü- hungen um sich vor weiteren Frustra- tionen zu retten. Nehmen diese aber

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