LERNEN MIT ZUKUNFT

kam: Facebookseiten, TED Talks, Blogs, Zutaten- listen, Bücher für Sprachanfänger, Magazine. Ich baute mir aus all diesen Bausteinen einen Weg, der mich durch die schwierigen Monate und vielen Veränderungen trug. Jedes Mal, wenn ich be- schloss Italienisch zu lernen, hob sich meine Laune. Ich bemerkte endlich kleine Fortschritte, was mich noch mehr antrieb. Im Herbst 2020 wagte ich mich an einen zweiten Online-Italienischkurs, bei der gleichen Lehrerin wie beim Intensivkurs in den Semesterferien. Sie freute sich, mich als einzige von damals im Kurs wiederzusehen. Im März 2021, also ein Jahr seit dem Beginn der Pandemie, beschloss ich noch einen Schritt wei- terzugehen: Ich fand über Facebook eine Tandem- partnerin aus Neapel, mit der ich daraufhin einmal die Woche über Skype einen Sprachaustausch begann. Es war das erste Mal, dass ich mit einer echten Italienerin außerhalb eines Kurses sprach. Ein belebendes Gefühl! Im Sommer diesen Jahres besuchte mich ein Bekannter aus Italien und wir beschlossen nur Ita- lienisch zu sprechen, zwei Tage lang. Trotz meiner Angst, Fehler zu machen oder ein Wort nicht zu kennen, zwang ich mich zu sprechen. Und siehe da: Er verstand mich problemlos. Oft musste ich Wörter auf Englisch oder Deutsch einwerfen oder auch meine Hände zum Erklären benutzen. Aber wir wissen ja alle: In Italien geht sowieso nichts ohne Gestik! 13 | SEPTEMBER 2021 Fotos © Gerd Altmann - pixabay.com | fancycrave - pixabay.com | J. Kelly Brito - unsplash.com

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