LERNEN MIT ZUKUNFT
27 | SEPTEMBER 2021 Deine Straßen, deine Grätzl, die mich immer wieder aufgefangen haben und in denen ich mehrere Zuhauses gefunden habe. Deinen bunten Topf an Menschen, die für das brennen, was sie machen, von dem sie träumen und von denen ich nun einige meine Freund*innen nennen darf. Aber warum gehe ich jetzt überhaupt? Weil der einstige Kindheitstraum, in Wien zu leben, nun von meinem anderen Kindheitstraum abgelöst wird: Schauspielerin zu sein. Jetzt könnte ich meinen, dass ich, wo ich schon den einen Traum erfolgreich verwirklich habe, ganz gut wissen müsste, wie das ist, wenn ein Traum nicht mehr Flügel, sondern Beine hat, zur Realität wird und plötzlich neben einem her spaziert. Aber das stimmt nicht. Ich weiß gar nichts darüber und probiere aktuell eher Schritt zu halten mit dem neuen, dem wahrgewor- denen Traum. Gleichzeitig frage ich mich, wie man das macht: Ab- schied nehmen. Und daher beende ich diesen Artikel mit einer Frage: Wie kann man Abschied nehmen von etwas, das man liebt, das man sich selbst ausgesucht hat, das man aber einer anderen Liebe wegen verlas- sen muss? Eines ist mir zumindest klar: Menschen kommen, Men- schen gehen, aber eine Stadt, die bleibt. Das ist eine beruhigende Gewissheit.
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