LERNEN MIT ZUKUNFT

gen. Weiters muss sie hinterfragen hel- fen („Kannst du dir erklären, warum die Lehrerin gerade dich zum Direktor ge- schickt hat?“) Die Mutter darf sich nicht mit „Weil sie mich nicht mag“ zufrieden geben, sondern muss weiter konfrontie- ren: „Was war denn der Anlass und was hast du dazu beigetragen?“ Sie muss solidarisch, aber auch konsequent sein, z.B.: „Komm, ich begleite dich, damit du die Angelegenheit mit der Lehrerin und dem Hans klären und die Dinge wieder in Ordnung bringen kannst.“ ELTERN UND LEHRER MÜSSEN ZUM WOHL DES KINDES ZUSAMMEN- ARBEITEN Wenn Roland kritisiert wird, darf die Mutter es nicht als ihr eigenes Versagen sehen, sonst reagiert sie wie er, mit Abwehr statt mit Einsicht. Sie sollte zwar um Verständnis für ihr Kind werben, ihm aber nicht die Verantwortung abnehmen und bereit sein, die erforderlichen Maß- nahmen mit den anderen Bezugsper- sonen abzusprechen und durchzusetzen. Eine Familientherapie und begleitende therapeutische Maßnahmen für das Kind werden in schwierigen Fällen auch nötig sein. KONSEQUENT UND ERMUTIGEND SEIN Vor allem aber sollte die Mutter Ver- trauen in ihr Kind haben: Es hat einen guten Kern und wird lernen, sich den Problemen und Herausforde- rungen seines Lebens zu stellen, wenn sie es zulässt. Ansonsten könnte es passieren, dass sie die Achtung ihres Kindes verliert und es so rücksichtslos wird, dass sie es bald selber beschimpfen und hassen wird. Und gerade das hat sich kein Kind verdient. 29 | DEZEMBER 2018 SOS-Kinderdorf bedankt sich für die kostenlose Einschaltung!

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