LERNEN MIT ZUKUNFT

information & alltag Foto: © pixabay.com 17 | DEZEMBER 2019 Foto: © Tina Cakara und damit die Sicherheit für Fahrradfah- rerInnen zu erhöhen. Nützt aber nichts, wenn die Autofahrer das weitestgehen- de Fahrverbot ignorieren, die Fahrrad- straße als Durchzugsstraße missbrau- chen und dies offensichtlich toleriert wird. Alles nach der Devise eine Straße hat schließlich für Autos da zu sein. DURCHZUGSTRASSE Eigentlich sollte man glauben, dass Ver- kehrsplaner versuchen, den Durchzugs- verkehr aus engen Gassen der Innen- stadt fern zu halten. Leider ist dem nicht so. Engste Gassen meiner Heimatstadt können völlig legal zur Durchquerung des inneren Stadtkerns genutzt werden und werden auch. Das Umfahren würde ja dem Autofahrer wertvolle 3 Minuten kosten und das ist augenscheinlich nicht zumutbar. GEREGELTE KREUZUNGEN Kennen Sie das? Sie überqueren mit durchaus forschem Schritt eine Kreuzung, nachdem Sie brav gewartet haben, dass die Fußgängerampel auf Grün geschal- tet hat. Eigentlich erwarten Sie, dass Sie die Kreuzung auch bei Grün wieder verlassen. Mitnichten. Längst ehe Sie den anderen Straßenrand erreicht haben, hat die Ampel schon auf Rot umgeschaltet. Apropos warten. Vielleicht kennen Sie auch die Kreuzungen, wo Sie als Fuß- gänger eine gefühlte Ewigkeit warten, bis die Ampel umschaltet. Ich weiß einige. Sie warten und warten und warten… Das waren nur fünf Beispiele aus meiner Heimatstadt, die meiner Meinung nach sehr deutlich den Primat des Autos aufzeigen. Wenn Sie nun glauben, ich bin ein Autogegner und nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs, mitnich- ten. Ich bin sehr oft mit dem Auto unterwegs, nutze aber, wenn es mir möglich ist, auch gerne öffentliche Verkehrsmittel oder gehe zu Fuß. Wünschen würde ich mir die Gleichrangigkeit aller möglichen Fortbewegungsarten vor allem auch in der politischen Planung. Egal ob öffentlicher Verkehr, Auto, Fahrrad oder Fußgänger - alle haben im jeweiligen Umfeld ihre Berechtigung. Von uns allen würde ich mir auch ein Gegensteuern gegen den Primat des Autos erhof- fen – sehen wir das Auto als das, was es ist: ein durchaus nützliches Transport- mittel und nicht mehr.

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