LERNEN MIT ZUKUNFT
e r aber lig. istiker information & pädagogik Rat auf Draht zum Thema Geld: DASS GELD NICHT UNBEGRENZT ZUR VERFÜGUNG STEHT, MÜSSEN KINDER ERST LERNEN Die SOS-Familientipps Birgit Satke Leiterin von Rat auf Draht www.rataufdraht.at www.sos-kinderdorf.at Foto: © K.-U.-Häßle r-fotolia.com dürfen. Regelmäßiges Taschengeld ist ab dem Schuleintritt sinnvoll, wenn Kinder schon kleinere Beträge nachrechnen und den Dingen einen Wert zuordnen können. Zahlen Sie das Taschengeld regelmäßig, unaufgefordert und in fester Höhe aus. Dann ist es für Kinder eine verlässliche und planbare Größe. Die Auszahlung sollte zunächst wöchentlich erfolgen, da unter 10-Jährige noch nicht so lange planen können, dann monat- lich. HÖHE DES TASCHENGELDES In Österreich sind Eltern nicht ge- setzlich dazu verpflichtet, ihrem Kind Taschengeld auszuzahlen. Wie hoch das Taschengeld ausfällt, liegt daher in der Verantwortung der Eltern und sollte sich an der finanziellen Situation der Familie orientieren. Eine mögliche Staffelung bei durchschnittlichem Einkommen: 6 - 8 Jahre: 0,50 - 2 Euro wöchentlich 8 - 10 Jahre: 2 - 3 Euro wöchentlich 10 - 12 Jahre: 8 - 14 Euro monatlich 12 - 14 Jahre: 12 - 20 Euro monatlich 14 - 16 Jahre: 18 - 35 Euro monatlich 16 - 18 Jahre: 30 - 60 Euro monatlich 18 - 20 Jahre: 50 - 80 Euro monatlich Knüpfen Sie an das Taschengeld keine Bedingungen. Zahlen Sie die Kinder nicht fürs Brav sein und bestrafen Sie sie nicht mit dem Entzug von Taschengeld zB. bei schlechten Noten. Auch wenn sich Kinder und Jugendliche mit kleinen Jobs (zB. bei Freunden oder Nachbarn) etwas dazuverdienen, sollte die Höhe des Taschengeldes davon unangetastet bleiben. 18 | DEZEMBER 2019 B ekomme ich das? … Alle meine Freunde haben‘s schon! - Wir sind umgeben von Konsumgü- tern und Kinder wissen schnell, welche davon sie gerne hätten. Doch wie lernen sie parallel dazu einen guten Umgang mit Geld? Je früher Kinder die Bedeutung und den Mechanismus von Geld begreifen, desto leichter haben sie es als Erwachsene, vernünftig mit Geld umzugehen. Man muss kein Finanz- Genie sein, um seine Kinder langsam an das Thema Geld heranzuführen. ERWACHSENE SIND VORBILDER Lange bevor Kinder den Wert einzel- ner Münzen und Scheine einschätzen können, bekommen sie schon mit, wie die Eltern damit umgehen. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel wissen, dass auch Sie Wünsche haben, für die Sie sparen müssen. Auf die Erfüllung von Wünschen warten zu können ist eine wichtige Voraussetzung, um sich später in unserer Konsumwelt gut zurecht zu finden. GELD WÄCHST NICHT IM BAUCH DES BANKOMATS Sprechen Sie mit Ihren Kindern darü- ber, was Geld bedeutet und woher es kommt. Denn Plastikkarten und Ban- komat spielen eine falsche Realität vor. Kinder verstehen den Geldfluss nur, wenn man ihnen erklärt, dass Geld mit Arbeit verbunden und beschränkt ist. ERSTES TASCHENGELD Um einen maßvollen Umgang zu lernen, brauchen Kinder eigenes Geld, über des- sen Verwendung sie selbst entscheiden
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