LERNEN MIT ZUKUNFT

information & mitgefühl Professor Abakus: Einsamkeit und Weihnachtszeit Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com Fotos: © pixabay.com Ghostwriter: Birgit Menke E in Beitrag über einen deutschen Musiker hat mich schwer beein- druckt. Mit Hilfe seiner Familie und Freunde unterstützt Frank Zander seit 1995 in Berlin Obdachlose und Bedürftige mit einem Weihnacht- sessen. In diesem Jahr werden ungefähr 3000 Gäste erwartet. Und auch die vielen treuen vierbeinigen Begleiter, die Menschen in schwierigen Situationen oft Halt geben, werden versorgt. Wie groß muss ein Herz sein, um überhaupt auf die Idee zu kommen und wie viele helfende Hände werden benötigt, bis das alles organisiert und finanziert ist. Da muss es schon eine lange Vorlaufzeit und unendlich viel Begeisterung geben. Nicht jeder hat das Glück eine Familie zu haben, mit der ein gemütliches Weihnachts- fest möglich ist. Bei uns gehören ein Weihnachtsbaum, Vanillekipferl und das Christ- kind dazu. Wir trinken Tee, die Kerzen werden angezündet und aus der Küche ziehen verführerische Düfte an unseren Nasen vorbei. Auch in unserer Stadt sehe ich immer wieder Menschen auf der Straße sitzen, mit oder ohne Hund, bei Wind und Wetter. Wo feiern diese Menschen Weihnachten, die in der Betriebsamkeit der Vorweihnachtszeit und auch im übrigen Jahr oft gar nicht wahrge- nommen werden? Um diesen Menschen zu helfen gibt es besonders vor Weihnachten Spendenaufrufe für warme Kleidung, Decken, Winterschuhe, Schlafsäcke, eine warme Mahlzeit, eine warme Dusche, ein sauberes Handtuch, alles Dinge, die für meine Familie und die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit sind. Was bestimmt genauso wichtig ist, ist ein Lächeln und ein bisschen Zuversicht, denn der eingeschlagene Weg ist sicher sehr mühsam und alleine kaum zu schaffen. Aber es gibt sie auch bei uns, die guten Seelen, die ehrenamtlich in vielen Bereichen für kleine und große Wunder sorgen. Wenn ich zu entscheiden hätte, würde es für jeden Menschen auf unserer Erde einen Platz geben, an dem er sich sicher und geborgen fühlen kann. Denn wenn ich mich in der Welt so umschaue, ist es genau das, wonach sich die meisten Menschen sehnen. Aber mich fragt ja keiner, wie immer.

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