LERNEN MIT ZUKUNFT

information & berufung Ein abwechslungsreicher und naturnaher Beruf: WER FÜTTERT DIE GIRAFFEN, WER RÄUMT DEN ELEFANTENMIST WEG, WER LEGT DEM WILDPFERD DEN PEILSENDER UM Zoo- und Wildtierpfleger Prof. Dr. Yves Moens Direktor der Tier- pflegeschule an der VetMedUni Wien INFO Lehrplan der Tierpflegeschule https://www.vetmeduni.ac.at/de/tier- pflegeschule/lehrplan/ Partner der Tierpflegeschule https://www.vetmeduni.ac.at/de/tier- pflegeschule/unsere-partner/ Foto: © pixabay.com 7 :00 Uhr morgens. Erwin hat Hunger. Eigentlich hat Erwin immer Hunger. Aber er ist gerade auf Diät. Martin und Diana haben seinen Speiseplan vorliegen und sind in der Früh dabei, unter Anweisung ihres Ausbilders, die Tagesration für Erwin vorzubereiten. Erwin ist eine Madagas- kar-Sumpfschildkröte und Martin und Diana absolvieren als Tierpflegeschüler der Tierpflegeschule der Vetmeduni Wien eines ihrer Praktika im Zoo Schön- brunn. Nach der Fütterung im Reptilienhaus geht es zu den Gehegen der Gazellen zum Entfernen der Misthaufen, denn die Besucher wollen die Tiere in sauberen Gehegen bewundern. Später assistieren sie dem Zootierarzt bei der Untersu- chung eines Flamingos. Auch ist für diesen Tag ein Tiertransport angekündi- gt. Im Rahmen von Zuchtprogrammen zur Arterhaltung tauschen Zoos regelmäßig Tiere untereinander aus. In der Presse liest man nur davon, wenn wieder einmal Pandas aus China kommen. Dabei sind aber noch viele andere Tierarten in solchen Programmen. Zusammen mit ihrem Ausbilder arbeiten Martin und Diana für mehrere Monate im Zoo, lernen dabei praktische Tätigkeiten in ihrem zukünftigen Berufsfeld, erleben aber auch die täglich immer gleichen Rou- tinen wie Füttern und Entmisten. Ein neues Gehege für Lemuren soll fertigge- stellt werden. Dabei können die beiden schon einbringen, was sie in der Schule über die Haltung dieser seltenen Affen gelernt haben. Alle Tierpflegeschüler absolvieren im 2. Schul- jahr zwei längere Praktika in den Bereichen Zoo- und Wildtierpflege, Tierarztassistenz und Labortierpflege. Im 3. Schuljahr müssen sie sich nämlich für einen der drei Aufgabenbereiche entscheiden und bekommen im letzten Jahr eine intensive Ausbildung mit bis zu 7 Monaten Praktikum in genau diesem Bereich. Dadurch sind sie dann optimal für dieses Berufsfeld vorbereitet. Für Melanie steht nach einem Praktikum an der Wildtierkunde am Wilhelminenberg schon fest, dass sie später im Umweltschutzbereich mit Wildtieren arbeiten möchte. Alex dagegen mag die Haustiere lieber. Statt bei einem Tierarzt die Patienten zu betreuen, möchte er aber lieber in einem Tierheim oder einer Tierpension arbeiten. Vielleicht eine Spezialausbildung als Heimtier- trainer anschließen. Petra findet die Arbeit im Bereich Biomedizin mit genetisch veränderten Labortieren span- nend. Bei der Entwicklung neuer Therapien und Medikamente mitzuhelfen und zugleich die Le- bensbedingungen der Tiere so gut wie möglich zu gestalten, findet sie sehr sinnvoll. Egal für welchen Weg sich die Schüler und Schülerinnen am Ende entscheiden: Die Chancen stehen gut, dass sie nach erfolgreichem Ab- schluss der Schule bald einen Job finden.

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