LERNEN MIT ZUKUNFT
WARUM IMMER ICH ?! POSITIVE KRAFT DER WUT KONFLIKT: KONSTRUKTIV LÖSEN KOMMUNIKATION VERBESSERN IHR AUFTRITT, IHRE PRÄSENTATION IHR FERNLEHRGANG BEIM SPEZIALISTEN www.improve.or.at LEBENS LANGES LERNEN sollte sich in der Haltung des Erziehers wiederspie- geln. Eine Haltung, die es ermöglicht sich in das Kind hineinzufühlen, und, obwohl die Bedürfnisse, Wün- sche der Eltern nicht mit denen der Kinder überein- stimmen, das Kind so zu akzeptieren wie es ist. Figdor spricht dahingehend von der sogenannten „Haltung der verantwortlichen Schuld.“ Obwohl ich als Erzieher, Elternteil weiß, dass ich mich durch die nicht Erfüllung der kindlichen Bedürfnisse an dem Kind schuldig ma- che, kann ich diese Schuld verantworten, weil ich mir darüber im Klaren bin, dass das Kind dadurch nicht geschädigt wird, denn es wird auf die Entwicklungs- bedürfnisse des Kindes geachtet. (Figdor, 2006) So gesehen, könnte Karos Mutter auf den Wunsch nach dem Prinzessinnenkleid wie folgt reagieren. „Karo, obwohl ich sehe, dass du darüber traurig bist, muss ich von dir verlangen, mit diesem Kleid vorlieb zu nehmen.“ Mit dieser Haltung signalisiert sie, dass sie Karo versteht, und ihre Traurigkeit akzeptiert. Somit ist das Entwicklungsbedürfnis nach Gefühlen zeigen und wertvoll zu sein erfüllt, aber das momen- tane kindlichen Bedürfnis nicht befriedigt. Ähnlich verhält es sich beim Kuchenstück aus der Mitte. „Ich verstehe, dass du gerne ein Stück Kuchen haben möchtest, und es schwierig für dich ist darauf zu warten, aber leider muss ich von dir verlangen, dass du auf das Stück in der Mitte verzichtest.“ Mit dieser Haltung im Hintergrund können die Eltern den möglicherweise aufkeimenden Ärger, der ent- steht, wenn eigene Wünsche, mit denen des Kindes kollidieren, vermeiden. Dies setzt eine Auseinanderset- zung mit den eigenen Bedürfnissen und das Hineinfüh- len in das Kind voraus. So können laut Figdor Grenzen in einer wertschätzenden, nicht entwicklungsschädi- genden Beziehungsatmosphäre eingefordert werden. Und der Wunsch nach einem Kaffeeplausch mit der eigenen Mutter kann mit gutem Gewissen nach ge- gangen werden.
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