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r r Und es bewegt sich doch etwas: WARUM NOCH TIERVERSUCHE? GIBT ES KEINE ALTERNATIVEN? Forschung geht neue Wege Foto: © 200 Degrees | pixabay.com 18 | DEZEMBER 2020 intensive Schulungskurse, die in den letzten Jahren an allen größeren Univer- sitätsstandorten eingerichtet wurden, wesentlich verbessert worden. Die Arbeit mit lebenden Tieren in einem Versuch ist ein wissenschaftlicher Bereich, der sonst nirgends im Studium oder in der täglichen Arbeit im Labor professionell und auf dem neuesten Stand vermittelt wird. Diese Lücke konnte also weitgehend geschlos- sen werden. Nachdem es aber nicht einmal mehr ein nationales Referenzzentrum für Ersatz- methoden gibt (früher: ZET in Linz), fühlte sich in Österreich niemand mehr so recht für die Entwicklung von Alternativmetho- den zuständig oder sie in objektiven Tests den tierexperimentellen Methoden gegen- überzustellen und zu beurteilen. Fehlt die offizielle Anerkennung solcher Methoden, kann sie keine Pharma-Firma in der Praxis einsetzen ohne Kunden und Absatzmärkte zu verlieren. Eine neue Professur an der Veterinärmedizinischen Universität Wien wird nun neben der Entwicklung und Bewertung solcher Methoden auch die Aufgabe haben, diese in der Forscherge- meinschaft möglichst weithin bekannt zu machen. Damit wir in Zukunft auf allen Forschungsfeldern, auf denen Tierver- suche nicht unbedingt notwendig sind, alternative Methoden und Verfahren ein- setzen können und werden. Zum Wohle der Versuchstiere und der Patienten. A uf dem Gebiet des Klimaschutzes gibt es außer Lippenbekenntnis- sen nicht wirklich Fortschritte. Es ist auch schwer zu verkau- fen, dass die Bevölkerung zum Schutz unseres Klimas ihren Lebensstandard einschränken muss. Stattdessen werden weiter E-Roller, E-Bikes, E-Autos propa- giert, Handys, Server-Farmen und Bit- coin-Minen genutzt. Deutschland kann Kohle- und Atomkraftwerke abschalten, solange der fehlende Strom aus tschechi- schen und französischen Atomkraftwer- ken geliefert wird. Menschen benutzen den Fahrstuhl und abends trainieren sie im Fitnessstudio auf den Steppern. Da ist also noch ein gewaltiger Bewusstseins- wandel notwendig. Auf einem anderen Gebiet dagegen gibt es Fortschritte: Die Veterinärme- dizinische Universität in Wien hat den ersten österreichischen Lehrstuhl für In vivo- und In vitro-Modelle eingerichtet. Seit langem schon wird gefordert, Tier- versuche durch Alternativ- oder Ersatz- methoden zu ersetzen. Auf Gebieten wie der Grundlagenforschung, der Krebsfor- schung oder der Immunologie wird das auch langfristig nicht ganz möglich sein, aber auf vielen anderen Gebieten hat sich außer der Forderung nach Alter- nativen nicht viel getan. Allerdings ist die Ausbildung der Jungforscher durch Thomas Kolbe Fachwissenschaftler für Versuchstierkunde, Ao. Prof. für die Service-Plattform Biomodels Austria Veterinärmedizinische Universität Wien https://www.vetmeduni. ac.at/de/in-vivo-und-in-vitro- modelle/ mehr infos

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