LERNEN MIT ZUKUNFT
Ursula Schoeneich Direktorin der German School Campus in Newport Beach, CA USA www.germanschoolcampus. com 9 | DEZEMBER 2020 HÄTTEN WIR FÜR ALLE MENSCHEN AUF UNSERER ERDE ETWAS ÜBRIG, MÜSSTE KEIN MENSCH MEHR VERHUNGERN (Ernst Ferstl) Kreativität gefragt: Licht in die November-Dunkelheit bringen. DIE TRADITION: Traditionell wird zu und rund um St.Martin in Österreich das Martinigansl gegessen. Warum die Gans? Bevor Martin zum Bischof von Tours geweiht werden sollte versteckte er sich in einem Gänsestall. Die Gänse schnatterten so laut, dass der Heilige Martin entdeckt wurde und dann doch noch zum Bischoff ernannt wurde. Deswegen werden um diese Zeit die Gänse verspeist. DER GÄNSEBRATEN: Die Martinsgans ist keineswegs ein einfaches Gericht, sondern erfordert Können und Geschick. Meist wird die Gans gefüllt: Ob mit Semmelwürfel, Äpfeln, Nüssen oder Maroni. Als Beilage serviert man Kartoffelknödel und Rotkraut. Und wie haben wir den Martinstag im Jahr 2020 gefeiert? Durch die Pandemie war es nicht möglich, einen großen Laternenumzug zu arrangieren. So hat die German School Campus im Gartenrestaurant mit einer kleinen Gruppe der jüngsten Schülerinnen und Schüler und deren Fa- milien ein Martinsfest mit einem Malwettbewerb, Martinslieder und einem kleinen Rundgang mit den Laternen veranstaltet. D er Martinstag, auch Martini genannt, ist der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours. Be- sonders in Österreich hat der 11. November als Feiertag große Bedeutung. Im Burgenland, wo der Heilige Martin Landespatron ist, wird dieser mit einem Festtag geehrt. Schüler haben frei und Ämter bleiben geschlossen. ZUR GESCHICHTE: Der Feiertag geht auf eine Legende aus dem Jahr 334 nach Chr. zurück. Martin als römischer Offizier in Armeni- en stationiert. Als er eines Tages einem frierenden Bettler begegnete, teilte er, der Offizier, kurzerhand seinen Mantel mit einem Schwert und gab dem armen Mann eine Hälfte. In der folgenden Nacht erschien ihm Christus im Traum, bekleidet mit der Hälfte seines Mantels. DAS BRAUCHTUM: Durch diese barmherzige Tat ist St.Martin zu einem Symbol von Demut geworden. Ein Brauch, der am Martins- tag heute noch gern begangen wird, ist der Martinsumzug. Kinder ziehen mit selbst gebastelten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Anschließend wird die Legende rund um die Mantelteilung nachgespielt und Mar- tinswecken- aus Hefeteig und Rosinen gegessen. DIE LATERNE: Die leuchtenden, bunten Laternen beim Martinsumzug sind ein Ausdruck für die „strahlende Botschaft“ des heiligen Martin und sollen, genau wie damals, Foto: © German School, USA information & bildung Martinstag einmal anders
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