LERNEN MIT ZUKUNFT
19 | DEZEMBER 2021 Fotos: © Kinderfreunde Wien und das Gefühl des „Dazugehörens“ verloren“ (vgl. Maßnahmenpaket der Arbeitsgruppe Bildung, 2021). Ein Konglomerat an fatalen Aus- gangssituationen für ein Kind in einer Zeit in seinem Leben, wo die emotionale, soziale, kognitive und sprachliche Entwicklung sich ei- nander bedingen und voneinander abhängig sind. Daher hat im Kinder- garten ein wertschätzender Umgang gegenüber allen Sprachen eine für die kindliche Lebenswelt- und Iden- titätsentwicklung bedeutende Rolle, weil die Erstsprachen für lebenswelt- lich mehrsprachige Kinder zu Beginn eine wichtige Brücke sind, um angstfrei und selbstbewusst, Neues zu erlernen. Es ist daher Aufgabe des Kindergartens, diesen Kindern sprachliche Brücken und Übergangs- strategien anzubieten, damit sie nicht verstummen, sondern auf ihr gesamtes sprachliches Repertoire zurückgreifen und dieses fürs (Spra- chen)Lernen nutzen können. Solange mehrsprachige Kommuni- kation jedoch in den Bildungsein- richtungen unsichtbar bleibt, können die vielseitigen Sprachkompetenzen der Kinder nicht als weitere Bil- dungschancen genutzt werden und wertvolle Sprachenkapazitäten für die Gesellschaft sich nicht entfalten.
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