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SEPTEMBER 2012 | 17
Sie gewinnt immer mehr an Bedeutung:
DIE FÄHIGKEIT ZUR HERZENSBILDUNG
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Die Emotionale Intelligenz
L
ange Zeit wurde nur der Intelligenz-
quotient (IQ) eines Menschen für
dessen geistige Leistungsfähigkeit
herangezogen. Doch so mancher seit sei-
ner Kindheit als hochintelligent gelobter
Erwachsener scheitert zum Erstaunen
seiner Umwelt komplett im praktischen
Berufs- und Lebensalltag. Andere, we-
niger intelligent eingestufte Kinder, sind
als Erwachsene äußerst erfolgreich.
Diese Beobachtungen brachte die Wis-
senschaftler zum Schluss: Neben dem IQ
muss es noch andere „Quotienten“ für
beruflichen und sozialen Erfolg geben.
EMOTIONALE INTELLIGENZ
Der amerikanische Psychologe Daniel Go-
leman führte den Begriff „emotionaler In-
telligenzquotient (EQ)“ ein. Er beschreibt
damit die Fähigkeit, von der es abhängig
ist, wie gut Menschen ihre Begabungen
und ihren Verstand zu nutzen vermögen.
Nach neueren Erkenntnissen ist der EQ
viel ausschlaggebender als der Intelli-
genzquotient IQ. Mit emotionaler In-
telligenz werden Fähigkeiten wie etwa
Mitgefühl,
Kommunikationsfähigkeit,
Menschlichkeit, Höflichkeit und Taktge-
fühl beschrieben, die man auch als Her-
zensbildung bezeichnen könnte. Es geht
dabei sowohl um den Umgang mit ande-
ren als auch um die richtige Einschätzung
der eigenen Person.
ELEMENTE DER EMOTIONALEN
INTELLIGENZ
Die Selbstbewusstheit beschreibt die
Fähigkeit, seine eigenen Stärken und
Schwächen einzuschätzen.
Der Kompetenz der Selbststeuerung geht
die Erkenntnis voraus: „Ich kann meine
Gefühle und Stimmungen (Angst, Wut,
Enttäuschung,…) steuern und bin ihnen
nicht willenlos ausgeliefert.“
Selbstmotivation bedeutet: immer wieder
Leistungsbereitschaft und Begeisterungs-
fähigkeit entwickeln zu können. Wer sich
selbst zu motivieren lernt, findet immer
Kraft zum Weitermachen und besitzt eine
höhere Frustrationstoleranz.
Empathie bedeutet das Einfühlungsver-
mögen in die Sichtweisen und Gefühle
anderer Menschen und die angemessene
Reaktion darauf.
Unter sozialer Kompetenz versteht man
die Fähigkeit Kontakte zu anderen
Menschen zu knüpfen und daraus
länger andauernde Beziehungen
entstehen zu lassen.
Eine gute Kommunika-
tionsfähigkeit ist eben-
falls ein wichtiger Eck-
pfeiler.
Erleben Kinder im El-
ternhaus Annahme,
Toleranz, Lebensfreu-
de und Gemeinschafts-
sinn, dann entwickeln
sie beinahe wie von selbst
soziale Kompetenzen. Und
erhöhen damit ihren emoti-
onalen Quotienten, der weitaus
mehr über einen Menschen aussagt,
als Zeugnisse, Studienabschlüsse
und Titel.
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DI Roswitha Wurm
Dipl. Legasthenie-/
Dyskalkulietrainerin
www.roswitha-wurm.at