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DEZEMBER 2012 | 17
Oh, du fröhlicher Konsum:
SCHLUSS MIT DEM GESCHENKEWAHN
Weshalb feiern wir Weihnachten?
P
lastikburgen,
Puppenhäuser,
bunte Bausteine zum Superson-
derpreis und Spiele zum Weih-
nachtssonderrabatt – seit Ende des Som-
mers werden wir von Prospektmaterial
für das Fest der Feste überschwemmt.
Wie können Eltern Kindern dennoch eine
Freude bereiten ohne dass Weihnachten
zum Konsumfest verkümmert?
GEBURTSTAGSGESCHENK FÜR ALLE
Auch wenn der wahre Grund von Weih-
nachten oftmals in Vergessenheit gerät,
gibt es letztlich deshalb Geschenke, weil
Jesu Geburtstag gefeiert wird. Und zum
Geburtstag gibt es eben Geschenke!
Normalerweise bekommt allerdings das
Geburtstagskind die Gaben! So ist Weih-
nachten ein wirklicher Sonderfall.
Kinder, die von ihren Eltern bereits in der
Adventzeit auf diese Tatsache mittels
der so genannten Weihnachtsgeschichte
hingewiesen werden, erhalten so einen
völlig anderen Zugang zu dem ganzen
Geschenkewahnsinn und Konsumrausch
rings um sie her.
Von den verschiedensten Verlagen wer-
den Adventkalender (z.B. mit einem
Magnetteil oder einer Holzfigur aus der
Adventgeschichte für jeden Tag zum
Nachspielen), (Bilder)bücher und Malvor-
lagen angeboten. So beginnt für die Kids
schon am 1. Dezember ein besonderes
Geschenk: nämlich die tägliche Zeit mit
den Eltern, in der sie Stück für Stück an
den eigentlichen Grund des Weihnachts-
festes erinnert werden.
NEUE WEGE DES SCHENKENS
Kinder (und nicht nur diese) lieben Ge-
schenke. Und den Moment der Spannung
und Vorfreude, wenn das Geschenkpa-
pier noch nicht ganz gelöst ist! (Kleine)
Gaben sollten daher auch an Weihnach-
ten nicht fehlen, wobei der Inhalt nicht
immer kostspielig sein muss.
Natürlich lassen sich auch Gutscheine für
gemeinsame Events verpacken: Kinokar-
ten, Gutscheine für den Lieblingsmode-
laden, ein Gutschein für ein Spiel nach
Wahl, einen Familienausflug in die Ther-
me oder in den Zoo, ….
Der Fantasie und dem Einfüh-
lungsvermögen sind da
keine Grenzen gesetzt.
Schenken und Weih-
nachten? Ja, warum
nicht! Aber niemals
ohne das Bewusst-
sein, dass eigent-
lich jemand anderer
Geburtstag hat! So
wird jedes Geschenk
etwas, das man ganz
aus freien Stücken
erhält. Und nicht weil
die Werbung oder
die Gesellschaft es so
vorschreibt! Da ist ein
ehrliches „danke“ vor-
programmiert – fröhliche
Weihnachten!
i
nformation & tradition
DI Roswitha Wurm
Dipl. Legasthenie-/
Dyskalkulietrainerin
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