14 | SEPTEMBER 2012
            
            
              Schulbeginn:
            
            
              JEDES KIND IST EINE EIGENE KLEINE PERSÖNLICHKEIT
            
            
              ■
            
            
              ■
            
            
              Erziehung ist (k)ein Kinderspiel!
            
            
              information & entwicklung
            
            
              information & entwicklung
            
            
              E
            
            
              in neues Schuljahr hat begonnen
            
            
              und Ihre Hoffnungen und guten
            
            
              Wünsche begleiten Ihre Spröss-
            
            
              linge: Als gute Eltern fühlen Sie sich für
            
            
              das Wohlergehen und den Erfolg Ihrer
            
            
              Kinder verantwortlich. Die Frage ist nur:
            
            
              Was betrachten Sie als Erfolg? Was kön-
            
            
              nen Sie dazu beitragen? Was sollen Sie
            
            
              vermeiden?
            
            
              REALISTISCHE ERWARTUNGEN
            
            
              Zunächst ist es wichtig, realistische Er-
            
            
              wartungen an die Leistungsfähigkeit
            
            
              Ihres Kindes zu stellen, die Alter, Bega-
            
            
              bung und persönliche Umstände ehrlich
            
            
              berücksichtigen, so zum Beispiel Über-
            
            
              siedlung, Ankunft eines Geschwister-
            
            
              chens, Turbulenzen in der Familie wie
            
            
              Scheidung, etc.
            
            
              ERMUTIGUNG
            
            
              Wenn Ihr Kind beispielsweise Probleme
            
            
              beim Lesen hat, heißt das
            
            
              nicht, dass es nie lesen ler-
            
            
              nen wird. Machen Sie es
            
            
              nicht nervös mit:
            
            
              „Jetzt hab’ ich dir
            
            
              das schon dreimal
            
            
              erklärt und du be-
            
            
              greifst es noch immer
            
            
              nicht!“ oder „Du
            
            
              gibst dir einfach
            
            
              keine
            
            
              Mühe!“
            
            
              Probieren Sie es
            
            
              lieber mit Geduld:
            
            
              „Mach dir nichts
            
            
              draus, wenn es
            
            
              nicht gleich ge-
            
            
              lingt.
            
            
              .
            
            
              Jetzt machen wir eine kurze Pause und
            
            
              dann erkläre ich es dir noch einmal. Weißt
            
            
              du, aller Anfang ist schwer!“ Zweifeln Sie
            
            
              nicht gleich an seinen Fähigkeiten. Ha-
            
            
              ben nicht auch Sie Ihren schulischen und
            
            
              beruflichen Weg gemacht? Warum sollte
            
            
              Ihr Kind dazu nicht in der Lage sein?
            
            
              STRUKTUREN UND RAHMENBEDIN-
            
            
              GUNGEN
            
            
              Sorgen Sie für vernünftige und geordnete
            
            
              Rahmenbedingungen und einen gere-
            
            
              gelten, aber nicht starren Tagesablauf,
            
            
              bei dem das Kind gute Gewohnheiten
            
            
              entwickeln kann: gesunde Mahlzeiten,
            
            
              ausreichend Schlaf, ausgewogene Lern-
            
            
              und Freizeit, Freundeskreis, Übertragung
            
            
              angemessener und altersgemäßer Auf-
            
            
              gaben im Familienverband, vernünftige
            
            
              Fernsehgewohnheiten, etc. Oft gilt dabei:
            
            
              Weniger ist mehr.
            
            
              Ideale Bedingungen lassen sich nicht
            
            
              immer herbeizaubern. Trotzdem können
            
            
              Kinder meist  erstaunlich gut mit Schwie-
            
            
              rigkeiten umgehen, vorausgesetzt, sie
            
            
              fühlen sich von ihren Eltern geliebt und
            
            
              verstanden. Dann können Sie und Ihr
            
            
              Kind den Herausforderungen des neu-
            
            
              en Schuljahres mit freudiger Erwartung,
            
            
              aber auch mit der nötigen Gelassenheit
            
            
              begegnen.
            
            
              Mag. Maria Neuberger-
            
            
              Schmidt
            
            
              Autorin und Obfrau
            
            
              „Elternwerkstatt“
            
            
              www.elternwerkstatt.at
            
            
              Illustration: © Eugen Kment
            
            
              ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at
            
            
              Foto: © emuemu - Fotolia.com