JUNI 2012 | 31
            
            
              ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at
            
            
              Abhängigkeit engt ein:
            
            
              Die Spielsucht
            
            
              ■
            
            
              ■
            
            
              EIN BÖSER TRAUM, DER VON ALLEINE NICHT ENDET
            
            
              Was wir wirklich brauchen, erscheint
            
            
              weniger wichtig als das, was uns ein-
            
            
              geredet, ja angepriesen wird. In unserer
            
            
              schnelllebigen, von Reizüberflutung  und
            
            
              Erfolgsdenken geprägten Zeit, wachsen
            
            
              Versagensängste und Frustrationsver-
            
            
              halten, Selbstwertdefizite werden zur
            
            
              Belastung. Da entdecken wir wieder das
            
            
              Spiel, rein zufällig oder durch die aggres-
            
            
              sive Werbung und wir gewinnen viel-
            
            
              leicht einmal, beziehungsweise könnten
            
            
              das nächste Mal gewinnen. Die Besuche
            
            
              in den Spielstätten werden häufiger, die
            
            
              Gewinne selten, die Verluste größer. Alles
            
            
              Geld wird zum Spielgeld. Kontrollverlust,
            
            
              Lügen, Geld leihen, Streit mit Bezugsper-
            
            
              sonen, illegale Handlungen, Verzweif-
            
            
              lung, Schuldzuweisung an andere, nur
            
            
              das Spiel bleibt übrig wie eine Droge als
            
            
              einzige Leitlinie, bis zu irgendeinem bit-
            
            
              teren Ende am Rande der menschlichen
            
            
              Gesellschaft. Oder durch Selbstmord.
            
            
              Hilfe bieten öffentliche Beratungszentren,
            
            
              Psychologen, Verhaltenstherapeuten und
            
            
              ein starkes soziales Umfeld.
            
            
              Foto: © Heiko Barth - Fotolia.com
            
            
              I
            
            
              n den Anfängen der Sechziger Jahre be-
            
            
              gann die WHO (Weltgesundheitsorga-
            
            
              nisation) die Diskussion über die Ver-
            
            
              besserung der Diagnostik und Zuordnung
            
            
              psychischer Erkrankungen und Störungen.
            
            
              Daraus entwickelte sich schließlich ein
            
            
              Handbuch "Internationale Klassifikation
            
            
              psychischer Störungen“ in der jetzt gül-
            
            
              tigen Fassung "ICD  10“. Aber schon 1980
            
            
              wurde "das pathologische Glücksspielen“
            
            
              als "psychisches Störungsbild“ in ein in-
            
            
              ternationales Klassifikationssystem aufge-
            
            
              nommen und wenig später in den Vorläu-
            
            
              fer des "ICD  10“.
            
            
              Das Hauptmerkmal dieser Störung ist
            
            
              beharrliches wiederholtes Glücksspiel,
            
            
              das sich trotz massiver negativer sozialer
            
            
              Konsequenzen wie Schulden, Verarmung,
            
            
              gestörte Familienbeziehungen, Zerrüttung
            
            
              persönlicher Verhältnisse und Kriminalität
            
            
              noch steigert.
            
            
              Der Spieler wird abhängig von der Vor-
            
            
              stellung, ganz sicher letztlich zu gewinnen
            
            
              und alles zum Positiven wenden zu kön-
            
            
              nen. Der Gewinn ist also die eigentliche
            
            
              Triebfeder des Suchtverhaltens, Geld und/
            
            
              oder Lustgewinn. Schon als Kleinkind ler-
            
            
              nen wir in spielerischer Form und lernen
            
            
              spielen.
            
            
              GRAVIERENDE FOLGEN
            
            
              Was wir wollen wird uns immer bewusster
            
            
              und was wir sollen, macht uns Probleme.
            
            
              Prof. Franz W. Strohmer
            
            
              med. Journalist
            
            
              40 Jahre Schulbuchaktion (SBA):
            
            
              HABEN SIE GEWUSST, DASS ...
            
            
              •
            
            
              die SBA als einzige in Europa flä-
            
            
              chendeckend ausnahmslos alle Fami-
            
            
              lien finanziell entlastet?
            
            
              •
            
            
              1,1 Mio Schüler jährlich mit Schul-
            
            
              büchern ausgestattet im Sinne der
            
            
              Chancengleichheit ihren Zugang zum
            
            
              Wissen bekommen?
            
            
              •
            
            
              die Schulbücher den Lehrplan abbil-
            
            
              denunddamit tragendeGaranten sind,
            
            
              Bildungsziele erreichen zu können?
            
            
              •
            
            
              die SBA in ihrer gesamten Wert-
            
            
              schöpfungskette ca. 7000 Menschen
            
            
              ihre Einkommen sichert?
            
            
              •
            
            
              die SBA die Buchhandelsdichte in
            
            
              Österreich absichern hilft, diese ein-
            
            
              zigartig ist und damit einhergehend
            
            
              auch die kulturelle Vielfalt und Ver-
            
            
              sorgung mit Büchern Weltklasse ist?
            
            
              •
            
            
              SchulbüchereinemministeriellenAp-
            
            
              probationsverfahrenunterworfensind,
            
            
              das dieQualität maßgeblich absichert?
            
            
              •
            
            
              Schulbuchverlage verstärkt in Ver-
            
            
              knüpfung mit digitalen Inhalten ihre
            
            
              multimedialen Aufgaben wahrnehmen?
            
            
              •
            
            
              im Rahmen der Schulbuchaktion
            
            
              nicht nur Bücher, sondern z.B. auch
            
            
              therapeutische Unterrichtsmittel für
            
            
              schwerstbehinderte Kinder bezogen
            
            
              werden können?
            
            
              •
            
            
              das Elektronik unterstützte Bestell-
            
            
              verfahren Schulbuch-Online von der
            
            
              Europäischen Union ein ausgezeich-
            
            
              netes Projekt für Innovationen in der
            
            
              öffentlichen Verwaltung ist?
            
            
              Ing. Franz Schaupmann
            
            
              Vorsitzender des LEVNÖ
            
            
              NÖ. Landesverband der Elternvereine
            
            
              Foto: © petra b - Fotolia.com