DEZEMBER 2012| 15
ONLINEZEITUNG:
http://aktuell.LmZukunft.at
SPRACHEN ALS CHANCE
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Katarina Jalneva
AHS-Schülerin
Freie Mitarbeiterin
in der Online-Redaktion
http://aktuell.Lmzukunft.at
Selbst wenn die Kinder später ihre Mut-
tersprache dazulernen, wird es für sie
nicht mehr dasselbe sein.
Der Verlust macht sich erst später be-
merkbar. Die Betroffenen können sich
zum Beispiel nicht mit ihren Verwand-
ten verständigen – meistens sind es die
Großeltern, die am stärksten darunter
leiden müssen.
Noch dazu kann es passieren, dass die
Eltern die jeweilige Landessprache mit
starkem Akzent und teilweise mit (gram-
matikalischen) Fehlern sprechen, die
auch auf das Kind übertragen wer-
den. Am Ende bleibt ein Kind,
das keine Sprache fehlerfrei
beherrscht.
Da es am einfachsten
ist, eine Sprache im
Kindesalter zu er-
lernen, bereitet es
Kindern keine Pro-
bleme
bilingual
oder sogar multilin-
gual aufzuwachsen
–
im Gegenteil. El-
tern sollten stolz auf
ihre Kinder sein, die
nicht nur die Landes-
sprache beherrschen,
sondern genauso gut die
Mutter- oder Vatersprache
sprechen und ihnen diese
Möglichkeit nicht vorenthalten.
J
e mehr Sprachen du sprichst, desto
mehr bist du Mensch. (Slowakisches
Sprichwort)
Das Gefühl, sich mit anderen nicht ver-
ständigen zu können und unverstanden
zu bleiben, versuchen die meisten von
uns zu vermeiden. Damit nehmen wir
uns die Chance auf andere einzugehen
und Misstrauen entgegenzuwirken. Au-
ßerdem steht fest, dass Mehrsprachigkeit
heute eine große Rolle spielt, und das
nicht nur in der global verstrickten Be-
rufswelt. Auch im Alltag oder auf Reisen
werden wir mit den unterschiedlichsten
Sprachen konfrontiert. Vielen ist es un-
angenehm, sich mit Händen und Füßen
verständigen zu müssen, daher ist es
von Vorteil mehr Sprachen zu erlernen
um auf diese zurückgreifen zu können.
Fremdsprachen werden in der Schule als
zusätzliche Fächer angeboten, andere
Einrichtungen bieten Sprachkurse und
-
reisen in großer Vielzahl an.
MUTTERSPRACHE
Diese Sprache bringt nicht nur eine Berei-
cherung, sondern vermittelt auch ein Ge-
fühl der Identität und der Geborgenheit.
In einem fremden Land mit einer fremden
Sprache spendet die Erinnerung an die
lieben Worte der Mutter Trost.
Leider passiert es auch, dass Eltern da-
rauf verzichten, mit ihren Kindern in ih-
rer Muttersprache zu reden. Stattdessen
bevorzugen sie, in einer ihnen fremden
Sprache zu kommunizieren.
Das wertvollste Geschenk:
Die Muttersprache
Foto: © Gunnar Assmy - Fotolia.com
information & motivation
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