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information & entwicklung

Vertrauen ist gut:

EIN WERTSCHÄTZENDER IMMATERIELLER WERT

Kontrolle ist besser?

„Hältst du ihn für

treu, so wirst du ihn

auch dazu machen.“

Seneca

Foto: © Mila Supynska - Fotolia.com

14 | MÄRZ 2015

I

m Rahmen meiner Beratungen

werde ich in Unternehmen

immer wieder mit diesem Thema

konfrontiert. Vertrauen ist ein viel

propagierter Unternehmenswert. Wenn

wir dann aber auf das gelebte Verhalten

von Führungskräften und Mitarbeitern

schauen, so zeigt sich oft sogar das

Gegenteil. Immer mehr Regeln und

Bürokratie sowie Sicherheitsdenken und

kontrollierendes Verhalten.

VERTRAUEN IST EINE

VORLEISTUNG

Es ist gar nicht so

einfach,

Vertrau-

en zu

definieren.

Ist es ein

Zustand? Ein

Gefühl? Eine

Qualität? Lässt sich

Vertrauen messen? Wenn

ja, dann nur mit Mühe. Fest

steht, dass Vertrauen immer

dann gefordert, definiert und für

bedeutungsvoll erklärt wird, wenn

es fehlt. Versuchen wir es: Vertrauen

in jemanden „zu haben“ bedeutet, be-

züglich einer Kooperation in Vorleistung

zu treten, in der Hoffnung, später eine

angemessene Gegenleistung für diese

Investition zu erhalten.

Wie sieht das denn im schulischen

Umfeld aus? Wird Vertrauen hier schon

vorgelebt? Wie weit vertrauen Lehrper-

sonen in die Schüler?

Und wieweit wird auch den Pädagogen

Vertrauen geschenkt? Wo wechselsei-

tiges Vertrauen herrscht, findet sich so

gut wie immer auch Motivation.

LEHRER: DIE ERSTEN FÜHRUNGS-

KRÄFTE AUSSERHALB DER FAMILIE

Menschen zu Selbstverantwortung zu

führen heißt, Freiräume zu eröffnen,

Mut loszulassen und Fehler auszuhalten.

Über diesen Raum und den Glauben in

sie können sich Schüler weiterent-

wickeln. Vertrauen, das ihnen

entgegengebracht wird, führt

damit zu Selbstvertrauen

der Schüler, wenn diese

erleben, dass sie ihre

Aufgaben innerhalb der

Freiräume alleine schaffen.

Wichtig ist, dass Schülern

bewusst ist, dass Lehrer in sie

vertrauen. Falsch wäre jedoch, zu

meinen, dass jede Kontrolle schlecht ist.

Gerade bei Jugendlichen, die Grenzen

suchen und brauchen.

Die Frage, die wir uns als Erwachsene in

unserer Vorbildrolle also generell stellen

sollten, ist: Was sind denn vertrauens-

bildende Verhaltensweisen bei und im

Umgang mit Kindern und Jugendlichen?

Und bei der Suche nach Antworten hilft

uns vielleicht, darüber nachzudenken,

woran wir selbst erkennen, dass jemand

in uns vertraut

Mag.

a

Eva Maria Sator

Lebensberaterin

Unternehmesberaterin

Coach, Teamentwicklerin

www.evasator.at