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information & lernen

Gerald Ehegartner

Lehrer, Autor, Naturpädagoge

und Visionssucheleiter

„Akademie für Potential-

entfaltung“, „Lernwelt“;

www.geraldehegartner.com

rung ins Herz –

d Man Coyote

chulsystem sprengte

r:

Gerald E

hegartner

g:

tao.de

– Kamphausen

Die Natur ist die beste Lehrmeisterin

Das Herz der Natur

E

s war gegen Ende November ver-

gangenen Jahres, als „Kopfsprung

ins Herz – Als Old Man Coyote das

Schulsystem sprengte“ das erste

Mal als Amazon Nr. 1 Bestseller geführt

wurde – und zwar in der Kategorie

Umwelt. Ich war überrascht und dachte

an das Telefonat, als Thalia das Buch ins

Sortiment aller Filialen aufnahm. „Sollen

wir Ihr Buch zu den Romanen, zu Päda-

gogik oder Persönlichkeitsentwicklung

legen?“, war damals die Frage.

Nun war es plötzlich im Bereich Umwelt-

schutz und auch Spiritualität ganz vorne

beim Internetgiganten zu finden. „Eben

ein vielseitiges Buch“, gab mir ein guter

Freund zu verstehen.

Umwelt und Spiritualität – ja, diese

zwei Themen beschäftigen mich in

der Tat seit vielen Jahren, treiben

mich voran und finden sich im

Buch wieder.

Vor neun Jahren gründete ich

- nach der Rückkehr von einer

Visionssuche in der Wildnis New

Mexicos - mit einer Kollegin

das Wahlpflichtfach Aben-

teuer Natur. Wir wussten

damals nicht, dass wir die

Ersten in Österreich waren,

die so etwas machten.

Später erhielten wir dafür

den Teachers´s award und

Berichte auf Ö1, Radio

OÖ, OÖ Nachrichten usw.

sollten folgen. Ich wurde

sogar zum Oberösterrei-

cher des Tages und in die

Lernwelt eingeladen. Das

Thema schien also unter

den Fingernägeln zu

brennen.

Es gibt nichts Schöneres:

23 | JUNI 2018

Foto: ©

pixabay.com

Wir aber wollten einfach nur Anwalt für die Natur

sein - den Kindern etwas völlig Neues bieten. Zu

viele Kinder konnten mittlerweile dem Sog der

neuen Medien nicht widerstehen und waren in

unseren Wäldern und Wiesen nicht mehr zu finden.

Aber wie sollten sie jemals ein Herz für die Natur

entwickeln, wenn sie diese kaum noch wahrnah-

men?

„Naturvermittlung muss auf jeden Lehrplan. Wir können nicht einfach

so weitermachen, als wäre nichts passiert. Wenn wir noch einige Zeit

warten, dann zwingen uns immer größere Naturkatastrophen sowieso

zur Umkehr… Als zweitwichtigstes Thema sehe ich die Friedens-

bildung an den Schulen. Man kann es auch Herzensbildung nennen.

Wenn es uns in einer Gesellschaft gelingt, kraftvolle, naturverbundene

und friedvolle Schüler in die Welt zu entlassen, dann haben wir am

Ende am meisten gewonnen. Es geht nicht mehr um alle möglichen

Kompetenzen. Dafür ist die Zeit zu knapp. Es geht darum, ob wir uns

zerstören oder nicht. Der Dreh- und Angelpunkt ist das

Überleben auf diesem Planeten“, meint Bert, ein Freund der Hauptper-

son Noah, im Buch.

Und so schultere ich einmal wöchentlich

mit den SchülerInnen unsere „Abenteuer-

Natur-Rucksäcke“, um uns in einen herr-

lichen Wald auf eine Anhöhe zu begeben.

Da werden dann Unterkünfte gebaut,

Fährten gelesen, Vögel beobachtet, ge-

träumt und gelacht.

Dies scheint mir ungemein wichtig in

einer Zeit, in der z. B. von 100 % Wirbel-

tieren mittlerweile 65 % Nutztiere und

nur mehr geschätzte 3 % wildlebende

Tiere sind. Die restlichen 32 % entfallen

auf den homo sapiens. Und in der laut

„deutscher Insektenstudie“ innerhalb von

27 Jahren 76 % der Biomasse an Insekten

verschwunden sind, was auch zu einem

messbaren und anhaltenden Vogelschwund

führt …

Es ist Zeit anzupacken und mit viel Fantasie

und Tatkraft die Not zu wenden – auch

in der Schule!