information & bewusstsein
Der resiliente Mensch – Teil 3
BEWUSST SEIN UND TUN & MITEINANDER UND FÜREINANDER
Resilient denken, fühlen & handeln
G
emeinsam mit Katja Hausmann
1
habe ich sechs essentielle
Fähigkeiten identifiziert, die uns
resilienter machen. Alle sind
eisteshaltungen, die sich in konkreten
Verhaltensweisen ausdrücken lassen.
AKZEPTANZ
Akzeptanz hat damit zu tun, Ja zu sagen
– zum Leben und den konkreten Situati-
onen und Herausforderungen. Diese an-
zunehmen. Akzeptieren bedeutet nicht
gutheißen. Wahre Akzeptanz ist INTE-
GRATION von Inhalten, etwas zu mir zu
nehmen anstatt es als separates Ding,
Erlebnis neben mir stehen zu haben.
Wenn Akzeptanz stattgefunden hat, ist
Erfahrung und Erlebnis mit meinem Sein
sozusagen „verschmolzen“. Ich kann
z.B. Dinge auch akzeptieren, mit denen
ich nicht übereinstimme: das stärkste
Beispiel wäre der Tod einer geliebten
Person.
SELBST(FÜHRUNGS)KOMPETENZ
Unter diesem Begriff versammeln sich
mehrere Teilfähigkeiten: Beginnend
mit der Selbstwahrnehmung, wie im
letzten Artikel erwähnt. Sich selbst, die
eigenen Verhaltensweisen, aber auch
die eigenen Gedanken, Gefühle, körper-
lichen Reaktionen wahrzunehmen. Und
auch die eigenen Bedürfnisse erkennen.
Was brauche ich, was will ich? Erst dann
kann ich auch bewusst steuern, was
ich (anders/neu) denken oder machen
möchte. Das ist dann die Fähigkeit der
bewussten Selbstführung. Um dorthin
zu kommen (Dinge neu zu denken und
zu machen), muss ich neben der Bereit-
schaft, mich selbst wahrzunehmen, auch
diejenige der Selbstreflexion mitbringen.
Darüber nachzudenken, ob meine bis-
herigen Denk- und
Verhaltensmuster die einzig möglichen
und vor allem zielführenden sind.
SOZIALE KOOPERATION
Soziale Kooperation zu leben, bedeutet,
zu wissen und danach zu handeln, dass
wir eingebunden sind in biologische
und soziologische Systeme, dass wir
Teil eines größeren Ganzen sind. Mit
der zunehmenden Komplexität, Ge-
schwindigkeit und Wissenszunahme in
der Welt wird es immer notwendiger zu
teilen. Die Summe aller zu erledigenden
Herausforderungen ist schon lange nicht
mehr im Alleingang zu bewältigen.
Eine wichtige Voraussetzung für soziale
Kooperation ist die Fähigkeit der Fremd-
wahrnehmung. Die Selbstwahrnehmung
für den Moment außer Acht zu lassen
und wahrzunehmen, was mein Gegen-
über gerade erlebt. Was sagt er? Was
zeigt er nonverbal? Was fühlt er mög-
licherweise? Oft ist die reine Wahrneh-
mung des anderen gar nicht leicht, da
wir Filter ausgebildet haben, die mitun-
ter zu Vor-Urteilen bzw. Fehl-Urteilen
führen können.
1
Mag. Katja Hausmann, Neuropsychologin und Koope-
rationspartnerin von Eva Sator
Mag.
a
Eva Maria Sator
Lebensberaterin
Unternehmensberaterin &
Coach, Teamentwicklerin
www.evasator.at7 | SEPTEMBER 2016
Fotos: ©
pixabay.comLesen Sie das
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weitere drei von
sechs Teilfähig-
keiten, die zu
Ihrer persön-
lichen Resilienz
beitragen.