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information & gesundheit

Altes Heilwissen:

Frühlingsputz mit Wildkräutern

Unkraut nennt man Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht

erkannt worden sind. (Ralph Waldo Emerson)

Verdauung und versorgt uns im Frühling mit

einer Extraportion Energie, die Frühjahrsmü-

digkeit vertreiben kann.

GUNDELREBE

Gundelrebe –häufig auch Gundermann

genannt – wächst „wie Unkraut“ in nahezu

jedem Garten, sowie auf Wiesen und in

Wäldern. Sie hat ein intensives, blumiges

Aroma, das sich besonders für Suppen, Vor-

speisen, als Gemüse gekocht und für Salate

gut macht. Ihre Hauptblütezeit ist von März

bis Juni – aber auch im Herbst kann sie

noch blühen.

Die Pflanze enthält u.a. ätherische Öle,

Flavonoide und Gerbstoffe. Sie ist reich an

Kalium und Vitamin C und wirkt harntrei-

bend, schleimlösend und wundheilend. In

der Volksheilkunde wird sie bei Leberleiden,

Gelbsucht, Kopf- und Ohrenschmerzen,

Abszessen und Tumoren empfohlen.

BRENNNESSEL

Die Königin der Wildkräuter ist die Brenn-

nessel, sie ist ein wahres Kraftwerk. Es

heißt, sie habe sich deshalb die nesselnde

Substanz zugelegt, weil sie sonst wegen

ihres Reichtums an positiven Inhaltsstoffen

und ihrer Heilkraft gleich ausgerottet wor-

den wäre. Sie wirkt blutbildend, senkt Blut-

druck und Cholesterinwerte und reinigt das

Blut. Erkrankungen wie Arthritis, Ekzeme,

Gicht, Durchfall, Gedächtnisschwäche, An-

ämie, Hämorrhoiden, Ödeme oder Rheuma

wurden in der Volksheilkunde seit jeher mit

Brennnessel-Gaben verbessert. Ob als Tee,

Direktsaft oder als Gemüse – roh oder als

Spinat oder Suppe gekocht – die Brenn-

nessel ist ein wahrer Alleskönner unter den

Wildgemüsen.

Ulli Zika

Ernährungsberaterin

nach TCM & Autorin

"gesund & gut"

www.gesundundgut.at

10 | MÄR

Z 2018

Fotos: © p

ixabay.com

S

chmackhafte Wildkräuter mit ku-

linarischem und gesundheitlichem

Mehrwert sprießen im Frühling zu

Hauf aus dem Boden. Ob Bär-

lauch, Brennnessel, Gundelrebe, Vogel-

miere, Scharbockskraut, Hopfensprossen

oder Giersch – die Natur gibt reichhaltig

wertvolles Grün her, das viele von uns

gar nicht mehr kennen. Bei Wald- und

Wiesen-Spaziergängen geben Kräuter-

pädagog/innen nun im Frühling gerne

ihr Wissen weiter – wenn wir dieses alte

Wissen wieder an unsere Kinder weiter-

geben, können wir in Zukunft von den

reichen Geschenken der Natur wieder

mehr profitieren!

BÄRLAUCH

Jeder kennt das nach Knoblauch schme-

ckende Wildgemüse, das als früher

Frühlingsbote gerne an Bachrändern

und in Laubwäldern gedeiht. Vorsicht ist

geboten, das schmackhafte und gesunde

Gemüse nicht mit der Herbstzeitlosen

oder Maiglöckchen zu verwechseln – das

könnte nämlich sogar tödlich ausgehen.

Ein wichtiges Indiz ist u.a. der inten-

sive Knoblauchgeruch, den die Pflanze

abgibt, wenn man daran reibt oder die

spitzen Blätter quetscht.

Bärlauch hat ernährungsphysiologisch

jede Menge zu bieten. Er ist reich an Fla-

vonoiden, Vitaminen, Mineralstoffen und

Spurenelementen. Bärlauch überzeugt

sowohl medizinisch als auch geschmack-

lich! Der Frühlingsbote wirkt z.B.

antiparasitär, blutbildend und Blutdruck

und Cholesterin senkend. Er stärkt unser

Immunsystem und unterstützt unsere