information & lernen
Der Spielplatz:
EIN WAHRES PARADIES MITTEN IN WIEN
Hütten und Schlupfwinkel bauen
Fotos: © Peter Korp/Wr. Kinderfreunde
17 | JUNI 2015
Dominique Barborik
Öffentlichkeitsarbeit
Wiener Kinderfreunde
http://wien.kinderfreunde.atI
n einer Welt, in der viel zu viele
Kinder viel zu selten direkt mit
der Natur konfrontiert sind, ist es
ganz besonders wichtig, ein gutes
Umweltbildungskonzept zu verfolgen.
Denn um die Welt auch noch für spätere
Generationen lebenswert zu halten, be-
darf es heute mehr denn je eines hohen
Umweltbewusstseins. Ein Ort, wo dies
Kindern auf sehr anschauliche und vor
allem vergnügliche Weise näher ge-
bracht wird, ist der Robinson Spielplatz
in Wien Döbling, Greinergasse 7.
Kinder wachsen heute in einer hoch
technologisierten Welt auf und erle-
ben vielfach eine institutionalisierte
und isolierte Kindheit, in der sie immer
weniger an unserer Umwelt und Natur
teilnehmen. Vielfach beschäftigen sie
sich in ihrer Freizeit hauptsächlich mit
technischem Spielzeug oder passivem
Konsum durch Fernsehen oder Medien.
Demzufolge verfügen sie auch nur über
ein sehr geringes Wissen über die Natur
und ökologische Zusammenhänge.
Der Aufenthalt in der
Natur ist für Kinder
jedoch wichtig, weil
er ihre physische
und psychische
Entwicklung po-
sitiv beeinflusst
und Naturbegeg-
nungen die Basis
für die Bildung
von Umweltbe-
wusstsein und
globalem Lernen
fördern.
Damit Kinder eine positive Beziehung
zu Natur und Umwelt aufbauen können,
bedarf es gezielter Umweltbildung, die
ihnen lehrt, wertschätzend und ressour-
censchonend mit der Natur umzuge-
hen. Und seit jeher lernen Kinder am
effektivsten und nachhaltigsten durch
positive Erlebnisse bzw. dank ihrer
Begeisterungsfähigkeit.
Basis aller Lernimpulse ist die Methodik
des entdeckenden Lernens. Denn nicht
die Vermittlung von vorgefertigtem
Wissen steht im Zentrum, sondern viel
mehr Lernanregungen, welche die Kinder
zum eigenaktiven Lernen motivieren. Sie
haben hier viele Möglichkeiten, Natur
kennenzulernen und zu erforschen.
Da gibt es Tiere (Enten, Hasen, Fuchs,
Dachs, Bienen etc.), die in ihrem natür-
lichen Lebensraum beobachtet werden,
was zu der Erkenntnis führt, dass jede
Tierart anderen Verhaltensmustern folgt
und unterschiedliche Gewohnheiten
und Lebensweisen hat. Gemeinsam
werden Blumen gepflanzt, Obst und
Gemüse angebaut und beim Wachsen
und Gedeihen beobachtet, um zu guter
Letzt gemeinsam geerntet und verspeist
zu werden. Dabei lernen die Kinder ganz
nebenbei ihr bisheriges Wissen immer
wieder durch aktuelles zu ersetzen; ein
Lernansatz, der in der heutigen Wis-
sensgesellschaft an Bedeutung gewinnt.
Aber es gibt auch viel Raum, um die
Natur zu erforschen, sich Verstecke zu
bauen und einfach Spaß beim Bewe-
gen, Klettern, Schaukeln, Laufen etc.
zu haben. Eine Auszeit vom hektischen
Stadtleben - einfach ein Ausflug zu
einem Spielplatz mit Mehrwert!