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25 | SEPTEMBER 2016

Foto: ©

pixabay.com

E

s ist fast unmöglich, die Bedeutung von Facebook für den Verlauf einer Karriere in wenigen

Worten zu beschreiben. Dieser Satz ist falsch. Es ist nämlich sehr leicht die Auswirkungen

von Facebook auf die Karriere zu beschreiben. Man könnte es sogar mit zwei Worten tun:

„meist tödlich“! Im besten Fall schadet Facebook nicht - meistens aber sind die Einträge

und Fotos wahres Dynamit und zerstörerisch. Jeder Personalleiter, jede Personalberatung wirft

einen Blick auf Facebook um den gewonnenen Eindruck abzurunden. Hatte man erst gestern ein

Gespräch mit einem/einer sympathischen nett gekleideten Akademiker/in und hat sich über den

schön geschriebenen Lebenslauf gefreut, so sieht man heute den jungen Mann oder die Dame

völlig betrunken unter einer Bank liegen oder mit Freunden auf einem Sofa sitzen, umgeben von

jeder Menge leerer Bierflaschen. Fotos wie diese oder Softpornobilder sind zwar nicht unwitzig,

bringen aber die so dargestellten High Potentials nicht weiter. Wer privat zu sorglos ist und nicht

filtern kann, hat auch beruflich schlechte Karten. Je weniger Sie von sich preisgeben, desto besser

ist es. Es schadet Ihnen wenn Sie voller Begeisterung posten, dass Sie stark angeheitert mit vier

ihrer besten Freunde (die völlig betrunken waren) mit dem Auto unterwegs waren. Daher der gut

gemeinte Tipp: Erst Denken, dann Posten! Ein nachträgliches Entfernen von Bildern und Einträgen

ist nicht so einfach.

FÜNF TIPPS ZUM THEMA FACEBOOK:

Posten Sie keine freizügigen Bilder - das Tattoo auf der linken Pobacke sollte sich nicht im www.

wiederfinden.

Posten Sie keine politischen Statements - was Sie wählen geht niemanden etwas an und au-

ßerdem kann sich das auch ändern. Da sich in Österreich mehr Unternehmen klar positionieren,

müssen Sie sich nicht mit Gewalt als politisch anders denkend outen - schon gar nicht, wenn es

Ihnen nicht wirklich wichtig ist.

Machen Sie keine politisch unkorrekten Witze. Da kann man sehr leicht anecken oder in das

berühmte „Fettnäpfchen“ treten. Oder wollen Sie unbedingt damit zitiert werden, dass Sie Frauen

mit Vollbärten nicht mögen? Oder dass ein Bundespräsident mit Gehstock unakzeptabel ist? Das

sind völlig unnötige Kommentare, die nicht wirklich karrierefördernd sind.

Machen Sie sich nicht über andere Menschen lustig - vielleicht brauchen Sie noch einmal etwas

von Ihren „Opfern" oder es sind Freunde Ihres zukünftigen Chefs.

Geben Sie nicht an, protzen Sie nicht - denn die Welt ist voller Neider!

Für Facebook gilt - auf die Karriere bezogen - weniger ist mehr und fast nichts ist noch mehr. Für

die Lateiner unter uns: Si tacuisses, philosophus mansisses.

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Oder Si tacuisses, philosophus mansisses!