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information & bewusstsein

Professor Abakus:

In die Zukunft denken

Foto: © Mykola Velychko - Fotolia.com

Ghostwriter: Birgit Menke

22 | SEPTEMBER 2016

Foto: ©

pixabay.com

D

a gibt es schon wieder etwas, das ich nicht verstehe. Kinder werden

mit vielen Verboten groß und Erwachsene verweigern häufig die

Diskussion darüber. Alles geschieht natürlich zum Wohle des

Kindes, um das Kind zu einem verantwortungsbewussten, selb-

ständigen, kreativen, fröhlichen, vorzeigbaren, gescheiten, teamfähigen,

tüchtigen, hilfsbereiten, kritischen und umweltbewussten Mitglied der Gesell-

schaft zu erziehen.

Das finde ich großartig und es wird auch Zeit, dass die Erwachsenen umdenken

und ihre Kinder dann irgendwann mit diesen positiven Eigenschaften aus dem Hei-

mathafen auslaufen lassen. Wenn ich dann groß bin, warten auf mich als umweltbewusst

erzogener Bürger viele Millionen Tonnen Plastikmüll, die in den Weltmeeren versenkt wurden.

Wenn ich dann Fische sehen möchte, kann ich ja ins Haus des Meeres gehen. Oder mir eine Dokumen-

tation über ausgestorbene Meerestiere anschauen.

Gut, derzeit findet im Bereich „Vermeiden von Plastikmüll“ ein zukunftsweisendes Umdenken statt, in-

dem im Lebensmittelhandel die herkömmlichen Sackerl für das Verpacken von Obst und Gemüse durch

Biokunststoff ersetzt werden sollen. Dabei handelt es sich um eine umweltschonendere Alternative für

den Verbraucher, ein Verbot gibt es nicht.

Freiwilligkeit bedeutet doch Verantwortung zu übernehmen. In vielen Schulen gibt es bereits Kam-

pagnen zur Müllvermeidung, weil wir Kinder für unsere Zukunft selbst sorgen müssen und die soll

schöner, bunter und gesünder sein. Aber was mit den Menschen tun, denen das noch alles wurscht ist?

Wenn ich zu entscheiden hätte, würde es direkte Demokratie für Kinder geben, aber ich werde sicher

nicht gefragt, wie immer.

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