LERNEN MIT ZUKUNFT Ausgabe Juni 2013 - page 10

information & lesespass
information & lesespass
Mozart für Kinder zum Mitsingen:
EINE HOLPRIGE KUTSCHFAHRT MIT FAMILIE MOZART IN FREMDE LÄNDER
Leben des großen Komponisten
10 | MÄRZ 2013
W
arum ist es Ihnen ein Her-
zensanliegen, Kinder für klas-
sische Musik zu sensibilisieren
und zu begeistern?
Ich denke, dass Musik das Leben sehr
bereichern kann. Musik kann so vieles:
Wenn du traurig bist, kannst du dich
trösten lassen, wenn du fröhlich bist und
tanzen willst, kannst du Tanzmusik auf-
legen, du kannst dich beruhigen. Es geht
darum, Kindern den Spaß an der Musik
zu ermöglichen. Dann werden sie auch
später immer wieder Freude an klassischer
Musik haben.
Was verbinden Sie persönlich mit Mozart?
Nun, meine erste Langspielplatte war eine
mit Musik von Mozart: Darauf zu hören
waren u.a. „Eine kleine Nachtmusik“ und
„Der türkische Marsch“. Ich habe die Plat-
te geliebt, obwohl ich zuvor nie großartig
mit klassischer Musik konfrontiert
Das Interview führte Nina Alpers
JUMBO Verlag
Hamburg
Foto: © Janina Dierks - Fotolia.com
Was motiviert Sie in der Arbeit für Kinder
und mit Kindern? Und was zeichnet ge-
rade die jungen Zuhörer gegenüber den
erwachsenen aus?
Das lässt sich schnell beantworten.
Kinder sind spontan, begeisterungsfähig,
neugierig, ehrlich, offen und oft einfach
lustig. Das alles muss man mögen und
man muss auch damit umgehen können.
Man muss wissen, wie Konzerte für
junges Publikum in etwa „aussehen“
müssen und vor allem: Man muss es
gern, von Herzen machen! Durch meine
langjährige Arbeit mit Kindern habe
ich erfahren, dass das junge Publikum
verschiedenen Musikrichtungen weitaus
vorurteilsfreier begegnet, als es Erwach-
sene tun.
10 | JUNI 2013
war… – und das ist genau das, was ich seit 25 Jahren erlebe,
wenn wir Mozarts Musik unserem jungen Publikum präsentieren.
Da liegt ein Zauber in der Luft und die Musik erreicht die Kinder
auf direktestem Weg.
Was macht Mozarts Leben und Werk auch für kleine Zuhörer so
interessant?
Zuerst ist es natürlich die Tatsache, dass Mozart eine sehr bewegte,
interessante und außergewöhnliche Kindheit hatte. Das interessiert
auch kleine Zuhörer, dass er mit der Kutsche durch halb Europa
gereist ist, dass er vor der feinen Hofgesellschaft mit verbundenen
Augen sein Können am Klavier und an der Geige beweisen muss-
te, und dass er schon mit fünf Jahren sein erstes Stück komponiert
hat. Diesen Einzelheiten widmen wir übrigens einige Doppelseiten
unseres Buches.Und dann ist da eben die Musik. Nehmen Sie nur die
Zauberflöte mit ihren wunderschönen und auch lustigen Melodien.
Oder nehmen Sie die Arie „Diggi, daggi“ des Zauberers Colas aus der
Oper „Bastien und Bastienne“, da singt Colas mit augenzwinkernder
Ernsthaftigkeit einen Zauberspruch, der mit den lustigen Worten begin-
nt: „Diggi, daggi, schurri, murri, horum, harum, lirum, larum,…“ Das
fasziniert Jung und Alt!
Foto: © Thomas M. Laimgruber
Marko Simsa,
Autor des Buches
"Mozart für Kinder"
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...36
Powered by FlippingBook