JUNI 2013 | 17
P
sychologen definieren Glück unter
anderem als die Empfindung der
absoluten Harmonie unseres Be-
wusstseins.
Philosophen hingegen sehen die Glück-
seligkeit als anzustrebenden Zustand der
vollkommenen Wunschlosigkeit und Be-
friedigung.
Viel bodenständiger ist da die Erklärung
der Mediziner: „Die Boten-
stoffe Dopamin und Seroto-
nin lösen im menschlichen
Körper Glücksgefühle aus.
Diese Botenstoffe werden
bei unterschiedlichen Akti-
vitäten wie etwa Sport aus-
geschüttet, aber auch beim
Verzehr von Schokolade.“
Empiriker versuchen über
Befragungen das Thema Glück zu erklä-
ren und da gibt es so viele Antworten
wie Menschen unterschiedlich sind. For-
schungsergebnisse der Glücksforschung
(die gibt es tatsächlich!) haben jedoch
einige interessante Gemeinsamkeiten für
das Thema Glück herausgefunden:
•
Reiche Menschen sind nicht zwangs-
läufig glücklicher als ärmere.
•
Schönheit und Intelligenz sind eben-
falls kein Garant fürs "Glücklich sein".
•
Schwere Verletzungen oder dauerhafte
Behinderungen machen einen Menschen
nicht automatisch zu einem unglück-
lichen Menschen.
UNTERRICHTSFACH "GLÜCK"
Maßgeblich für unser „Glücklich sein“ ist
DI Roswitha Wurm
Dipl. Legasthenie-/
Dyskalkulietrainerin
ONLINEZEITUNG:
Foto: © sdenness - Fotolia.com
Ich wünsche Dir viel Glück:
GLÜCK IST EINES DER AM SCHWIERIGSTEN ZU DEFINIERENDEN WÖRTER
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Ist Glück Glückssache?
information & bewusstsein
i
nformation & bewusstsein
wie gut wir in der Lage sind, uns an sich
ändernde Lebensbedingungen und Pro-
bleme anzupassen. Glück liegt also in den
Augen des Betrachters! Und ist daher bis
zu einem gewissen Grad lernbar. Es gibt
bereits Schulen, die das Unterrichtsfach
„Glück“ als Freigegenstand anbieten.
Die wachsende Zahl an ausgebrannten,
depressiv gestimmten Schulkindern gibt
ihnen Recht. In der Natur, in der Gemein-
schaft und im praktischen Tun lernen
die Schüler ihr Augenmerk
auf das Frohmachende im
Leben zu lenken. Auf das
kleine Glück im Alltag, an-
statt auf das ganz große,
vielleicht nie erreichbare,
zu warten.
Auch wenn es an vielen
Schulen noch kein Fach gibt,
das den Namen „Glück“
trägt, kann ein „glückliches“ Schulkli-
ma von Lehrern (und natürlich auch von
Eltern) gefördert und trainiert werden.
Unser Gehirn merkt sich, womit wir uns
beschäftigen und wohin in unserem Le-
ben der Blick gelenkt wird: auf das Gute,
Schöne, bereits Geschaffte oder stets auf
das Negative, Fehlerhafte und „Noch
nicht Geschaffte“!
Ein kleiner Tipp zum Schluss: Ermutigen
Sie Ihre Schüler/Kinder ein Glückstage-
buch zu führen. Darin wird täglich abends
ein Grund eingetragen, warum sie heute
glücklich waren/sind. Am Anfang fällt
dies schwer, aber schon bald wird der
vorgesehene Platz nicht mehr ausreichen.
Denn Glück ist keine Glückssache, son-
dern manchmal einfach der Entschluss
glücklich sein zu wollen!
tipp
Schreiben Sie ein
"Glückstagebuch".
Fassen Sie den
Entschluss:
"Glücklich zu sein"