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information & beruf

Mein Traumberuf:

DIE VORSTELLUNG VOM BERUF, DIE MAN ALS BERUFSEINSTEIGER/IN HAT, IST

NUR IN WENIGEN FÄLLEN VON TATSÄCHLICHEN ERFAHRUNGEN GEPRÄGT

Schnuppertage zur Berufsorientierung

Illustration © Archiv - Wirtschaftskammer NÖ

4 | JUNI 2015

Nun, nicht jeder kann 30 Berufe ausprobieren um sich dann den für

ihn richtigen auszusuchen. Und auch darüber, ob es wirklich 30 Berufe

braucht um den richtigen zu finden, kann man geteilter Meinung sein.

Dass aber die Frage, welcher Beruf ist gerade für mich der richtige,

oftmals nicht so leicht zu beantworten ist, haben wahrscheinlich viele

selbst erfahren müssen.

In Gesprächen mit jungen Menschen, die vor dem ersten Berufseinstieg

stehen, fällt immer wieder der Begriff des Traumberufes. Mit diesem

Begriff werden unterschiedlichste Erwartungen verbunden, die in der

Realität nicht immer – oder besser gesagt, sogar immer öfter – leider

nicht übereinstimmen. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe.

Viele interessante Berufe werden heute quasi „hinter verschlossenen

Türen“ ausgeübt und sind nicht einmal mehr dem Namen nach be-

kannt.

V

or kurzem stieß ich auf einen

Artikel im KarriereSpiegel mit

dem Titel „30 Jobs in einem

Jahr – Suche nach dem Traumbe-

ruf“. Die junge Dame um die es sich in

diesem Artikel dreht lässt sich dafür von

ihrem derzeitigen Job als Personalerin

bei Volkswagen freistellen und versucht

in zwölf Monaten ihren Traumberuf zu

finden. Eine Ausbildung als Kauffrau und

ein Studium der Wirtschaftswissenschaf-

ten hat sie bereits hinter sich.

Schließlich las sie das Buch "Wie man

die richtige Arbeit für sich findet: Kleine

Philosophie der Lebenskunst" von Ro-

man Krznaric, einem der Mitbegründer

der Londoner School of Life. Ein Schlüs-

selmoment für sie. Die Idee, 30 Jobs in

einem Jahr auszuprobieren, entstammt

dem Ratgeber. Und die setzt sie jetzt

um.

Auch das Umfeld, in dem man den Beruf

dann tatsächlich ausübt, hat einen nicht

unwesentlichen Einfluss darauf, wie wohl

man sich in einem Beruf fühlt und nicht

zuletzt ist es die persönliche Eignung, die

man für den Beruf mitbringt, die

wesentlich das „Wohlbefinden“ im

Berufsleben selbst bestimmt.

Gerade für den Berufseinstieg gibt es

eine Reihe von Hilfestellungen, die –

genutzt – die Wahl des richtigen Berufs

zumindest erleichtern. Zahlreiche Inter-

netplattformen informieren zum Bei-

spiel über die unterschiedlichsten

Berufe – zum Thema Lehrberuf

in Niederösterreich zum Beispiel

www.frag-jimmy.at.

Sie geben

einerseits einen Überblick über

die Berufe selbst

und beleuchten

auch das je-

weilige Umfeld.

Grundvorausset-

zung ist allerdings,

dass man auch die nötige Eignung

für den Beruf mitbringt. Denn nur

dann macht der Beruf auch Spaß.

Und das soll er auch. Ob das so

ist lässt sich durchaus verlässlich

mit einem Eignungstest klären.

Und auch dazu gibt es mehrere

Angebote, wie zum Beispiel den

NÖ Begabungskompass.

Und war es trotz aller genützten

Möglichkeiten doch nicht der wahre

Traumberuf – ein Umsteigen in eine

andere Ausbildung ist immer noch

möglich."

Mag. Reinhard Winter

Abteilung Bildung

Wirtschaftskammer

Niederösterreich