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Sehr gute Jobaussichten:

DAS IMAGE DER LEHRE WIRD UNTERSCHIEDLICH BEURTEILT

Möglichkeiten der Lehre unterschätzt

information & beruf

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der Bildungswege ihrer Schüler eine

eindeutige Präferenz für eine weiterfüh-

rende Schule. Dies gilt für 85 Prozent der

befragten Lehrkräfte, die – bei ent-

sprechender schulischer Leistung – der

Meinung sind, dass die Matura an Stelle

einer Lehrausbildung angestrebt werden

soll. Allerdings vertritt auch eine Mehr-

heit der Lehrer (72%) die Auffassung,

dass man es mit einer guten Lehrausbil-

dung genau so weit bringen kann, wie

mit einem Studium.

Dies zeigt auch das Medianeinkommen

18 Monate nach dem Abschluss der

jeweiligen Ausbildung: während die

Lehrlinge gleichauf mit den Absolventen

einer BHS über EUR 1.900,- verfügen, er-

reichen Absolventen einer BMS nur ein

Einkommen von EUR 1.500,- und einer

AHS sogar nur von EUR 1.300,-.

Um die offensichtlich bestehenden

Informationsdefizite auszugleichen

werden die Sozialpartner ihre schon

bestehenden Angebote und Kooperati-

onen – wie zum Beispiel der Mitarbeit

bei der Schulung der BO – Lehrkräfte

– weiter verstärken. In den Regionen

sollen neu eingerichtete Drehscheiben

das Instrument der Betriebsbesuche und

der berufspraktischen Tage für Schu-

len und Eltern einfacher machen. Die

bewährten Berufsorientierungsmassnah-

men wie

www.frag-jimmy.at

, Jimmy on

Tour, der NÖ Begabungskompass oder

die AKNÖ–Berufsinfo-Messe „Zukunft –

Arbeit – Leben werden unter möglichst

verstärkter Einbindung der Lehrer und

Eltern fortgesetzt.

N

iederösterreichs Eltern und Lehrer

sehen die Lehre viel skeptischer

als eine schulische Ausbildung

und unterschätzen die Möglichkeiten, die

mit einer Lehre verbunden sind. Unsere

Lehrlinge dagegen stehen äußerst positiv

zu der gewählten Ausbildung: 91 % der

Lehrlinge haben sich für eine Lehre entschieden, weil

sie darin eine Ausbildung in einem interessanten

Beruf sehen.

Dies zeigt eine IFES - Studie der Sozialpartner – der

Arbeiterkammer NÖ und der Wirtschaftskammer NÖ.

Sie wurde vor kurzem von WKNÖ – Präsidentin Zwazl

und AKNÖ – Präsident Wieser in einer gemeinsamen

Pressekonferenz vorgestellt. Die NÖ Sozialpartner

wollen mit gezielten Info- Aktivitäten dagegen halten.

98 Prozent der befragten Lehrlinge (76

% voll und 22 % eher) sagen, ihnen

würde die Lehre Spaß machen. Ähnlich

hoch ist die Einschätzung, sie würden

als Lehrlinge gut für ihren Beruf vor-

bereitet. Allerdings mangelt es für ein gutes Fünftel

bei der Vorbereitung in der Schule. Andererseits wird

gerade das Thema „rechtzeitige Berufsorientierung

vor der Lehre“ von der Zielgruppe als wesentlicher

Bestandteil für eine richtige und gute Berufswahl

wahrgenommen.

Skeptischer als die Lehrlinge beurteilen die befragten

Eltern die Berufsaussichten nach einer Lehrausbil-

dung. Während etwa Lehrlinge in ihrer Ausbildung

zu 85 Prozent die Basis für eine interessante Arbeit

sehen, sind es bei den Eltern nur 32 Prozent und bei

den Lehrern sogar nur 27 Prozent. Umgekehrt unter-

stützen 72 Prozent der Eltern die Aussage, dass mehr

Jugendliche für die Lehre gewonnen werden sollen.

Bei den befragten Lehrkräften sieht es ähnlich aus.

Hier ergab die Studie nach wie vor hinsichtlich

4 | DEZEMBER 2014

ONLINEZEITUNG:

http://aktuell.LmZukunft.at

Mag. Reinhard Winter

Abteilung Bildung

Wirtschaftskammer

Niederösterreich

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