Fantasie zu Papier bringen:
Eine wunderbare kreative Tätigkeit
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EINE REISE IN EINE BEKANNTE, ANDERE WELT
information & lernen
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DEZEMBER 2014 | 7
ONLINEZ
Als ich fertig war und das Buch zum
vielleicht zwanzigsten Mal durchlas, ver-
spürte ich immer noch dieselbe emotio-
nale Intensität wie beim Schreiben. Ich
wollte diese Menschen treffen, mit ihnen
reden, sie um Rat fragen und an mich
drücken. Ich wusste, dass dies ein gutes
Zeichen war - ein Zeichen, dass das Buch
wirklich vollendet war.
GRENZEN
Wir alle leben in den selbst gemauerten
Grenzen unserer Vorstellungskraft. Wir
sehnen uns aber auch nach der unend-
lich großen Welt hinter jenen Grenzen
und möchten dieses erfahren und in
unser Leben bringen.
Dass wir mit uns selbst - und mit
anderen - etwas menschlicher umge-
hen, uns mehr Verständnis und auch
Empathie entgegenbringen, würde uns
in diesem Verlangen voranbringen und
wahrscheinlich sehr gut tun. Denn wir
alle sind individuell – und doch untrenn-
bar in der Gemeinschaft miteinander
verbunden.
Vielleicht nicht unbedingt durch einen
Hund. Aber durch unser Schaffen, durch
Freunde und Erlebnisse, in Freude, Ver-
ständnis, Trauer und Einsamkeit.
Und wenn das mein Buch zu einem Teil
vermitteln kann, bin ich sehr stolz und
glücklich.
D
er Begleiter - ist mein erstes
Buch. Es entstand aus einer von
vielen Ideen, die ich auf Zettel,
in den Computer, auf eine Serviette oder
auch aufs Handgelenk geschrieben habe.
Irgendwann sah ich die Notiz wieder:
„Hund, der niemandem gehört und das
Leben von Menschen in einer Kleinstadt
verändert.“ Mehr war es nicht.
Nach einigen Tagen wurde daraus ein
Konzept. Aus diesem wurde eine Vorstel-
lung, die durch grundlegende Recher-
chen etwas Leben eingehaucht bekam.
Irgendwann fand ich mich auf dem Sofa
wieder, meinen Hund Pingo neben mir.
Ich ließ Wien hinter mir und tauchte in
eine amerikanische Kleinstadt ein. In
dieser Welt offenbarten sich zahlreiche
weitere Türen.
Sie führten in das Leben der einzelnen
Charaktere. Einfache Leben, die wir
genau wie sie, als Individuen alle führen,
deren eigentliche Geschichten aber vom
Alltag oft verdeckt werden. Und so wie
meine vielen Stunden am Sofa, die ich
wie wild in meinen Laptop hineintipp-
te, von der Außenwelt unbeobachtet
blieben, so wurden in dem Buch einige
Geschichten greifbar, von verschiedenen
Menschen, die in ihrem Leben eine Ge-
meinsamkeit hatten: Einen Hund, der al-
lein durch seine Anwesenheit ihr Leben,
ihre Welt hinter dem Alltag, änderte.
Foto: © Arc
Bernhard Anderl
Autor
www.der-begleiter.atDer
Begleiter:
Buchtrailer