information & verantwortung
Weniger ist mehr:
EINEN VERANTWORTUNGSVOLLEN BEITRAG LEISTEN, INDEM SIE KRITISCH
DIE PRODUKTIONSKETTE HINTERFRAGEN
Wer hat Ihre Kleidung hergestellt?
Mia Loebl
Modedesignerin
Jungunternehmerin
www.mialoebl.comeinkauft, die ihre Textilproduktion trans-
parent darstellen. Und last but not least
– Faire Produktion hat einen fairen Preis
- man sollte selbst keine Kosten scheuen,
sich nachhaltig hergestellte Kleidung zu
kaufen.
Fast Fashion stellt ihre Produkte auf
einem geringen qualitativen Level her. Die
Quantität ist das Um und Auf. Das hat zur
Folge, dass KundInnen nach mehrmaligem
Waschen und Tragen immer wieder neue
Kleidung einkaufen, denn das Shirt vom
letzten Monat ist nicht mehr schön an-
zusehen bzw. aufgrund der mangelnden
Qualität nicht mehr angenehm zu tragen.
Da die Produkte natürlich billig sind wird
nach und nach konsumiert. Aber ebenso
wie der Preis, ist auch die Herstellung
billig. Die TextilarbeiterInnen wiederum be-
zahlen einen der höchsten Preise den es in
diesem fatalen Kreislauf gibt, sie ruinieren
ihre Gesundheit, physisch, sowie psychisch
und im schlimmsten Fall kann es auch das
Leben kosten.
Interessante Links zum Thema (englisch):
• Fashion Revolution http://fashionrevoluti-
on.org/• Wellmade - Maid in India reporthttp://
www.wellmade.org/resource/maid-in-india/
• Clean Clothes Campaign - Deadly Denim
report
http://www.cleanclothes.org/resour-ces
• The True Cost documentary (now on Net-
flix!)
http://truecostmovie.com/ https://www.youtube.com/watch?v=OaGp5_Sfbss
• Products of Slavery
http://www.productsofslavery.org/ http://www.labourbehindthelabel.org/2
013 stürzte das Gebäude Rana
Plaza in Bangladesch ein. 1133
Menschen sind gestorben, sowie
2500 ArbeiterInnen wurden
schwer verletzt. Diese Katastrophe
war vorhersehbar und niemand wirkte
damals dagegen, obwohl schon Tage
zuvor von der Polizei der Zutritt zum
genannten Gebäude aufgrund starker
Risse in den Wänden und dem desolaten
Zustand des Hauses verboten wurde.
Doch der Druck für die Textilarbei-
terInnen war so hoch, die „Fast Fashion
Kollektionen“ für bekannte Mode-Kon-
zerne fertigzustellen, dass letztendlich
viele mit ihrem Leben bezahl-
ten. Dieser schwerwiegende
Vorfall hat in den Medien
vor drei Jahren breite Wel-
len geschlagen, jedoch sind
die Verkaufszahlen großer
Modekonzerne nach wie vor
sehr hoch.
WENIGER IST MEHR
Wenn KundInnen weniger
konsumieren, aber dafür
nachhaltig (d.h. man hat ein
Kleidungsstück, eine Ware
wesentlich länger, da in
der Herstellung Qualität vor
Quantität steht und ein fairer
Preis für alle Beteiligten
bezahlt wird.)
Weiters kann man kritisch vor-
gehen, indem man sich mit den Herstel-
lerInnen, DesignerInnen, VerkäuferInnen
austauscht und bei Firmen
Foto: ©
pixabay.com18 | JUNI 2016