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pixabay.comDer emotionale Mensch – Teil 14:
MANCHE GEHEN IN DEN WALD UND SEHEN NIRGENDWO HOLZ
(AUS DER MONGOLEI)
Gesundes Leben und Emotionen
Mag. Markus Neumeyer
Theater-,Film- und
Medienpädagoge
dipl. Lern/Freizeit &
Vitalcoach
www.stagefreaks.at9 | JUNI 2017
I
ch war ein ziemlich dickes Kind
und habe in meiner Kindheit jede
erdenkliche Kinderkrankheit mitge-
macht, die man sich vorstellen kann.
Nachdem meine Mutter den langen
Kampf gegen den Krebs verloren hat
und gestorben ist als ich fünf Jahre alt
war, war auch meine emotionale Seite
schwer angeknackst, auch wenn ich
das damals natürlich noch nicht wahr-
genommen habe. Ein paar Jahre später
ist auch die Schwester meiner Mutter,
die für meine Halbgeschwister wie eine
Mutter war, dem Krebs erlegen. Wenn
Gesundheit wirklich vererbbar ist, waren
meine Voraussetzungen also sicher nicht
die besten. Nur mein Vater, der dieses
Jahr 75 wird, hat außer gelegentlichen
Gichtanfällen, eine Konstitution wie ein
urzeitliches Wollhaarmammut. Worauf
ich aber eigentlich hinaus will: Unser
emotionaler Zustand hängt auch stark
von unserer körperlichen Verfassung,
sprich unserer Gesundheit ab.
SCHAUEN SIE AUF SICH
Ich gestehe, dass ich immer noch ein be-
achtliches Übergewicht mit mir herum-
trage. Dennoch achte ich großteils auf
meine Gesundheit. Ich habe das Rau-
chen aufgegeben, trinke nur sehr wenig
Alkohol (und wenn, dann am liebsten
Bio-Wein) und esse viel Gemüse. Le-
diglich die „bösen Kohlenhydrate“ und
die im Schrank lauernden Süßigkeiten,
machen mich immer wieder schwach.
Trotz meines
Körpergewichtes mache ich aber regel-
mäßig Bewegung, am liebsten in der
Natur, die uns fast alles geben kann,
was wir für unser Wohlbefinden brau-
chen. Besonders ein Besuch im Wald
wirkt wahre Wunder und ich bin sehr oft
im Wald!
IM WALD BLEIBEN WIR GESUND
Pflanzen, wie Bäume und Sträucher
kommunizieren über sogenannte Ter-
pene miteinander. Diese gasförmigen
Botenstoffe beeinflussen uns Menschen
auf positive Art und Weise, wenn sie
eingeatmet und über die Schleimhäute
aufgenommen werden. Sie stärken unser
Immunsystem, machen uns gesünder
und dadurch auch glücklicher. Sogar
die drei wichtigsten Anti-Krebs-Proteine
werden dadurch gestärkt. Die Waldluft
führt auch dazu, dass unsere Nebennie-
renrinde körpereigene Herzschutzsub-
stanzen vermehrt ausschüttet, die uns
vor Herzkrankheiten schützen können.
In Japan hat das „Waldbad“ sogar
schon Tradition. Die Japaner wissen,
dass ein zweitägiger Ausflug in den
Wald im Schnitt einen Monat lang unser
Immunsystem stärkt und ein gesunder
Mensch tut sich wesentlich leichter
dabei, auch emotional ausgeglichen
zu sein. Warum gehen wir also nicht
einfach öfter in den Wald?