

information & bewusstsein
Wandel und Wechsel:
DER EIGENE UMGANG MIT VERÄNDERUNGEN
Windmühlen oder Mauern?
13 | JUNI 2017
Foto: ©
pixabay.comW
enn der Wind der Verände-
rung weht, bauen die einen
Mauern und die anderen
Windmühlen, sagt ein chine-
sisches Sprichwort.
Wie gehen Sie mit Veränderungen um?
Sind Sie ein Mensch, der Veränderungen
liebt, sie selbst gerne initiiert und auch
mit solchen, die von außen angesto-
ßen werden, gut mitgehen kann? Oder
gehören sie eher zu jenen Menschen, die
Stabilität und Sicherheit suchen und sich
schwerer tun, die vielen Bewegungen
und Veränderungen des heutigen Lebens
zu akzeptieren und aufzugreifen?
VERÄNDERUNG IST DIE EINZIGE
KONSTANTE
Das sind natürlich Extreme, die oben
beschrieben sind, die Fritz Riemann als
zwei von vier möglichen Charakterstruk-
turen beschreibt
1
. Wir können selbst
intuitiv einordnen, wie wir von unserer
Grundveranlagung her ticken. Und wenn
wir mehr zu den Personen zählen, die
gerne Mauern bauen, sollten wir lernen,
flexibler zu werden und Veränderung als
einzige Konstante im Leben zu akzeptie-
ren.
WO LIEGT MEIN WENDEPUNKT?
Machen Sie ein kleines Experiment.
Schreiben Sie Ihre persönliche Ge-
brauchsanweisung im Umgang mit Ver-
änderungen auf: „Was müssen andere
tun, damit ich mich verändere? Welche
Sehnsüchte müssen sie bei mir ansprechen?
Wo bin ich hingegen verletzbar? Was begeis-
tert mich und lässt meine Energie voll raus, um
Veränderung mitzutragen? Wo sind einge-
brannte Wunden, die mich erstarren lassen?“
Lernen Sie sich selbst dadurch besser kennen.
Und machen Sie sich bewusst, was es braucht,
damit Sie von anderen initiierte Veränderungen
mittragen und wie Sie sich selbst dann auch
steuern können.
KRISEN VERÄNDERN SCHLAGARTIG
Es gibt natürlich immer Situationen, in die man
gerät, neue Rahmenbedingungen, die man
selbst nicht ändern kann bis hin zu Krisen, die
schlagartig das Leben ändern oder einem selbst
sogar gefühlt den Boden unter den Füßen
wegreißen. Können wir uns auf solche Verän-
derungen auch vorbereiten? Meiner Meinung
nach schon, indem wir uns einschlägige Erfah-
rungen, die wir diesbezüglich schon gemacht
haben, geistig herholen und uns bewusst-
machen, wie wir sie schon einmal bewältigt
haben. Die eigene Resilienzfähigkeit weiter zu
entwickeln ist ein weiterer Baustein dazu.
1
Fritz Riemann, Grundformen der Angst
Mag.
a
Eva Maria Sator
Lebensberaterin
Unternehmensberaterin &
Coach,
www.evasator.atLesen Sie im vorigen Artikel mehr
über die Teilfähigkeiten, die zur
persönlichen Resilienz beitragen.
Klick auf das Cover