information & entwicklung
Erziehung ist (k)ein Kinderspiel:
AM MEISTEN WIRD DAS KIND GELIEBT, DAS JUNG IST, BIS ES HERANWÄCHST, DAS
KRANK IST, BIS ES GESUND IST, ODER ABWESEND, BIS ES NACH HAUSE KOMMT. (AUS
ARABIEN)
Kann man Kinder zu sehr lieben?
Fotos ©
pixabay.comMag.
a
Maria Neuberger-
Schmidt
Autorin und Gründerin
Verein Elternwerkstatt
www.elternwerkstatt.atFoto: Ingrid Perger
Elternwerkstatt
zwangsbeglückt, manipuliert und einengt,
weil sie nicht loslassen kann. Liebe, die
unbewältigte Ängste widerspiegelt und das
Kind überbehütet. Liebe, die sich’s leicht
macht, weil das Grenzen setzen mühsam ist
und Bewusstheit und Konsequenz erfordert.
Liebe mit Führungsschwäche, die zu wenig
Halt gibt. Liebe, die alle Schwierigkeiten aus
dem Weg räumt und angemessene Erfah-
rungen und Herausforderungen verhindert.
LIEBE OHNE EIGENNUTZ
Stellen Sie sich mutig folgende Fragen:
Liebe ich mein Kind um seiner selbst willen,
oder verfolge ich bewusst oder unbewusst
eigene Ziele? Kann ich es annehmen wie
es ist, oder habe ich festgefahrene Vorstel-
lungen davon, wie es zu sein hat? Muss
es eine Leere in meinem Leben ausfüllen?
Partnerersatz oder Prestigeobjekt darstel-
len und meine unerfüllten Lebensträume
verwirklichen? Wahre Liebe stellt das Wohl
des Kindes über das eigene. Sie beruht auf
Verständnis und Einfühlungsvermögen,
Selbstachtung und Selbsterfahrung und
lässt uns Erwachsene geduldiger und
reifer werden.
D
ie klare Antwort auf diese oft
gestellte Frage lautet nein. Es
kann kein zu viel geben an
Zuwendung, Zärtlichkeit, Ange-
nommensein, Sicherheit, Geborgenheit.
Sie sind der Boden, auf dem die kind-
liche Seele sich gesund entwickeln und
entfalten kann. Zur Liebe gehört aber
auch Wahrheit, Echtheit und Stimmigkeit
mir selber und meinem Kind gegenüber,
aber auch in meinen Beziehungen und in
meinem Handeln.
FALSCH VERSTANDENE LIEBE
Es kann sehr wohl falsch verstandene
Liebe geben:
Liebe, die um die Gunst des Kindes
buhlt, vielleicht in Konkurrenz zu ande-
ren Bezugsper-
sonen. Liebe,
die