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information & erleben

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Wiener Kinderfreunde:

MINT STEHT FÜR MATHEMATIK, INFORMATIK, NATURWISSENSCHAFTEN, TECHNIK

K

inder sind von Natur aus neu-

gierig. Alles was sie entdecken,

weckt ihr Interesse. Können sie

sich darin vertiefen und selbst-

lernend erforschen, wie die Phänomene

ihrer Umwelt funktionieren, dann lernen

sie mit großer Begeisterung. Diese Be-

geisterungsfähigkeit greifen die Kinder-

freunde im Rahmen ihrer pädagogischen

Arbeit in ihren rund 160 Kindergärten

und Horten auf und formen sie in Bil-

dungschancen für die Kinder um.

Nicht nur in der Wissensakademie, in

deren Rahmen Lernwerkstatt-Kurse

für Kinder ab vier Jahren von externen

WissensvermittlerInnen im Kindergarten

oder Hort gehalten werden. So werden

den Kindern spielerisch die Welt der

Chemie, Physik, Ökologie, Architektur,

Mathematik, Geologie, Astronomie,

Archäologie u.v.m. nahegebracht.

Sondern auch im Kindergartenalltag:

Etwa durch naturwissenschaftliche

Experimente zu bestimmten Themen wie

Wasser oder Licht. Vom Kennenlernen

der Lichtbrechung bis zum Zerlegen einer

Taschenlampe, um zu sehen, wie eine

Batterie zur Lichtquelle werden kann.

LERNUMFELD SCHAFFEN

Dabei geht es uns nicht um Leistung,

ein Abarbeiten von Programmen oder

darum, Kinder mit Wissen zu überhäu-

fen. Wir schaffen ein Lernumfeld, in

dem Kinder ihren Fragen selbsttätig

nachgehen können und keine fertigen

Erklärungen präsentiert bekommen - ein

Zugang zur wissenschaftlichen Bildung,

welche Kinder für ihr späteres Leben

gewinnbringend nutzen können.

Foto: © oksun 70-Fotolia.com

15 | JUNI 2018

Dr.

in

Karin Steiner,

Päd. Entwicklungen und

Bildungskooperationen bei

den Wiener Kinderfreunden

Fotocredits: Kinderfreunde/

Felix Zangerl

MINT-Förderung* im Kindergarten

Diese wichtigen und faszinierenden

MINT-Erfahrungen stärken auch das

Selbstvertrauen des Kindes in seine MINT-

Fähigkeiten. Die frühe Beschäftigung mit

MINT fördert aber auch nachweislich das

logische Denken und die technische Krea-

tivität und nützt den Kindern im Hinblick

auf späteres vorausschauendes Planen und

präzises Arbeiten.

Dazu wird eine wachsende Anzahl von

PädagogInnen der Kinderfreunde nach

MINT Konzepten wie „Haus der Kleinen

Forscher“ bzw. „minimaker“ geschult und

erfahren, wie sie solche Lernerfahrungen

selbst für ganz kleine Kinder in den Kin-

dergartenalltag einbauen können. Wichtig

dazu sind neben der Qualifikation auch

eine gute Raum- und Materialausstattung

wie ForscherInnenecke, oder temporäre

ForscherInnen-Tage und viele Lernmateri-

alien mit hohem Aufforderungscharakter.

Immer mehr PädagogInnen wenden sich

auch aktiv dem neuen Lernfeld des „ro-

botic educational“ zu, um den Grundstein

dafür zu legen, dass Kinder nicht zu pas-

siven KonsumentInnen der Digitalisierung,

sondern zu aktiven GestalterInnen werden.

Es ist so wichtig, diese Grundlage für ein

Interesse an und gutes weiteres Lernen

in den MINT Bereichen bei Kindern zu

schaffen. Das wurde von Wissenschafts-

ministerium, Industriellenvereinigung und

PH Wien dadurch anerkannt, dass heuer

erstmals sieben Kindergärten in Österreich

mit dem MINT-Gütesiegel ausgezeichnet

wurden. Dass vier davon von den Kin-

derfreunden geführt werden, bestätigt

unseren Weg.